27. November 2024
Genius Loci 1.0
Begehung des Neubaugebietes in Altenburg
Foto: Berhard Risse
Baukultur trifft Hochwasserschutz
Das Hochwasser von 2021 hat das Ahrtal nicht nur physisch, sondern auch mental verändert. Wie kann dort eine zukunftsfähige regionale Baukultur entwickelt werden? Diese Frage stellten sich die 40 Teilnehmenden, überwiegend aus der Architektenschaft, sowie Martin Grunz von der Kreisverwaltung Ahrweiler, Thomas Hostert von der Verbandsgemeinde Altenahr und Friedrich Vennemann von der Arbeitsgemeinschaft historisches Ahrtal e.V., beim Workshop "Genius Loci 1.0", den die Kammergruppe Landkreise Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell am 2. und 3. November in Dernau durchführte.
Bei einer Busexkursion durch das Ahrtal konnten sich die Teilnehmenden ein Bild vom Stand des Wiederaufbaus und den architektonischen Besonderheiten machen
Foto: Bernhard Risse
Bustour durchs Ahrtal
Foto: Bernhard Risse
Busexkursion
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Kammergruppensprecher Carsten Herges
Foto: Bernhard Risse
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Foto: Bernhard Risse
Unterhalb der HQ100-Linie dürfen keine Wohnräume mehr entstehen
Foto: Bernhard Risse
Hochwasserangepasstes Bauen im Ahrtal
Foto: Bernhard Risse
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Wiederaufbau im Ahrtal
Foto: Bernhard Risse
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40 Teilnehmende, überwiegend aus der Architektenschaft
Foto: Bernhard Risse
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Thomas Spitz (Moderation)
Foto: Bernhard Risse
Holger W. Leicher und Dr. Axel Ritter
Foto: Bernhard Risse
Lisa Schmidt, Barbara Krutzsch und Nina Ant
Foto: Bernhard Risse
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Eine Busexkursion durch das Ahrtal eröffnete den Workshop. Sie diente dazu, sich ein Bild vom Stand des Wiederaufbaus und den architektonischen Besonderheiten der Region zu machen. "Wir können nicht alles abdecken und haben auch nicht für alles einen Plan", sagte Thomas Spitz von der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler, der die Veranstaltung moderierte. "Aber wir müssen ein Gefühl dafür entwickeln." Realität im Tal ist, dass unterhalb der HQ100-Linie keine Wohnräume mehr entstehen dürfen. Doch was bedeutet das für die Planung der Grundrisse, für das Ortsbild und für das Leben auf Straßenniveau? In Arbeitsgruppen analysierten die Teilnehmenden typische Merkmale der regionalen Baukultur wie dunkle Schieferdächer mit geringem Dachüberstand, helle Fassaden und Bruchsteinsockel. Gleichzeitig diskutierten sie die Anforderungen des Hochwasserschutzes wie beispielsweise einen zweiten Fluchtweg oder wasserdichte Materialien und Retentionsräume.
Am zweiten Tag entwickelten die Teilnehmenden anhand von drei charakteristischen Grundstückssituationen bauliche Konzepte - für eine Baulücke im Ortskern, für ein Hanggrundstück und für eine Parzelle direkt an der Ahr. Das Ziel war die Erstellung einer Fibel mit Gestaltungsrichtlinien, die für alle verständlich ist und deren Grundsätze auch auf andere Regionen übertragbar sind.