Köln, 27. Oktober 2019
Eine aktuelle Studie von meinestadt.de offenbart eine große Lücke zwischen den Ansprüchen von Fachkräften an Führung und der aktuellen Führungswirklichkeit. Zu wenig Fachkräfte erleben einen Vorgesetzten, der offen für Kritik und wertschätzend ist. Knapp drei Viertel der Befragten wünschen sich einen Chef, der genau wie sie eine duale Ausbildung absolviert hat. Gleichzeitig soll er aber umfassend mitarbeiterorientiert führen können. Das Marktforschungsinstitut respondi hat für die Studie 2.085 Fachkräfte mit Berufsausbildung im Alter von 25 bis 65 Jahren befragt.
„Wie wichtig sind Ihnen allgemein folgende Eigenschaften bei einem Vorgesetzten?“ Von insgesamt 14 Eigenschaften ist den befragten Fachkräften „fachliche Kompetenz“ des Chefs mit 87,2 % am wichtigsten. „Wertschätzung gegenüber dem Mitarbeiter und seiner Arbeit“ (86,1 %) sowie „Vertrauen und Rückhalt“ (84,4 %) folgen auf Platz zwei und drei. Drei Viertel wünschen sich einen Chef wie sie selbst, mit dualer Ausbildung. Weniger wichtig ist Fachkräften dagegen zum Beispiel, dass Vorgesetzte allgemein eine „Vorbildfunktion“ einnehmen (31,8 %) und dass man mit ihnen „auch privat mal etwas unternimmt“ (14,8 %).
Bei einigen Faktoren liegen Wunsch und Wirklichkeit besonders stark auseinander: 83,0 % wünschen sich eine für Kritik offene Führungskraft, im Alltag trifft das auf das Erleben von 53,7 % der Fachkräfte zu. Dass der Vorgesetzte für gute Stimmung im Team sorgt, ist 76,7 % der Befragten wichtig, aber nur 43,8 % erleben dieses Verhalten der Führungskraft als „Feel Good Manager“ in der Praxis. 68,9 % wünschen sich einen Vorgesetzten, der motiviert. Im Arbeitsalltag erfahren das nur 37,7 % der Fachkräfte tatsächlich. Große Defizite gibt es zudem bei den Themen Mitarbeiterentwicklung, Wertschätzung und Vertrauen, aber auch in ganz praktischen Führungsthemen wie der klaren Kommunikation von Erwartungen und der Steuerung der Arbeitsbelastung.
Ein Chef wie ich selbst – und auch als Führungskraft top
meinestadt.de hat einige Faktoren im Führungsverhalten identifiziert, die einer Mehrheit der Fachkräfte wichtig ist, aber nur von einer Minderheit in der Praxis erlebt werden. Dazu gehören zum Beispiel „setzt mir Ziele“, „hat meine Arbeitsbelastung im Blick“ und „hilft mir besser zu werden“. „Hier ergeben sich gute Optimierungspotenziale, um eine unterscheidbare Führungskultur zu schaffen, mit der sich Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Fachkräfte differenzieren können“, sagt Wolfgang Weber, Geschäftsführer von meinestadt.de. Das Whitepaper zum ersten und zweiten Teil der Studie „Fachkräfte und Führung“ können HR- und Führungsverantwortliche hier herunterladen.
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