Tendenziell wenig Angst vor Jobverlust
Unter den erwerbstätigen Fachkräften herrscht insgesamt Optimismus im Hinblick auf den eigenen Job: Die Mehrheit von 52 % geht davon aus, dass ihr Arbeitsplatz durch die Krise (eher) nicht in Gefahr ist. Etwa ein Viertel kann es nicht einschätzen und ein weiteres Viertel schließt nicht aus, ihren Job aufgrund der Corona-Krise noch zu verlieren. Dabei fürchten ältere Fachkräfte eher um ihre Stelle als jüngere Fachkräfte. Die Angst vor dem Jobverlust ist bei Fachkräften aus Handwerk & Bauwesen sowie Produktion & Verarbeitendes Gewerbe etwas stärker ausgeprägt als bei Fachkräften aus den Bereichen Gesundheit & Soziales oder Handel.
23 % der Befragten gehen motivierter in die Jobsuche, weil sie in der aktuellen Lage höhere Chancen sehen, einen neuen Job zu bekommen. Etwa die Hälfte gibt an, ihr Verhalten bei der Jobsuche im Vergleich zu vorher nicht verändert zu haben. Rund 30 % der Arbeitssuchenden gehen angesichts der veränderten Wirtschaftslage verhaltener in die Jobsuche, weil sie das Risiko eines Jobwechsels scheuen.
Einstellungsstopps und Unsicherheiten auf Seiten der Unternehmen lassen das Angebot an freien Stellen aktuell insgesamt schrumpfen. Für 44,5 % der Befragten hat die Anzahl der für sie interessanten Stellenangebote seit der Corona-Krise deutlich abgenommen. Auf die Frage, ob sie das Gefühl haben, dass Unternehmen sich nun schneller auf ihre Bewerbungen zurückmelden, antwortet über die Hälfte mit “Nein”. Weniger Bewerbungen scheinen auf Seiten der Unternehmen offenbar nicht zu schnelleren Reaktionszeiten zu führen. Dies dürfte auch mit Kurzarbeit und HomeOffice Situationen in Personalabteilungen zusammenhängen.