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Mobile Jobsuche: Bewerber wollen viele Infos mit wenig Klicks

Köln, 26. Oktober 2015

Durchschnittlich 214 Mal pro Tag greifen Nutzer zu ihrem Smartphone* – und das meist nebenbei. Da immer mehr Jobs mobil gesucht werden, müssen sich Unternehmen deshalb auf potentielle Mitarbeiter einstellen, die wenig Zeit für die Recherche von Stellenanzeigen mitbringen. Eine aktuelle Umfrage von meinestadt.de zeigt, was mobilen Jobsuchern wichtig ist. Zentrale Erkenntnis: Eine mobile Stellenanzeige muss anders gestaltet sein als ein Jobangebot, welches potentielle Bewerber auf dem Desktop sehen. Responsive Design allein reicht in diesem Fall nicht.

Weniger ist mehr – das gilt in besonderem Maße bei der mobilen Jobanzeige. Mobil wollen Bewerber nicht lange suchen, sondern schnell zu passenden Ausschreibungen geführt werden. Eine schlechte Idee: Die Stellenanzeige der Desktop-Ansicht für die mobile Ansicht übernehmen. Diese weit verbreitete Praxis macht es Nutzern schwer, die relevanten Informationen schnell zu erfassen. Anzeigen, die nicht für die mobile Nutzung optimiert wurden, lassen sich auf dem Smartphone meist schlecht oder gar nicht bedienen. Die Folge: Die Suche nach passenden Ergebnissen ist zu mühsam, die Absprungrate hoch. Das bestätigt die Umfrage: 39 Prozent der Befragten waren frustriert von der schlechten Darstellung mobiler Stellenausschreibungen. Knapp ein Drittel (32 Prozent) ärgerte sich zudem über lange Ladezeiten. Diese kommen zustande, wenn individuell gestaltete Stellenanzeigen mit aufwendigem Layout nicht auf die mobile Darstellung ausgerichtet wurden und zu viele Daten enthalten.

Weniger Informationen – und dann die richtigen

Mobil muss das Wichtigste auf einen Blick ersichtlich sein. Der eilige mobile Sucher braucht Branchen oder Tätigkeitsbereiche wie z.B. „Bürowesen“ oder „Finanzen und Versicherungen“ für den schnellen Einstieg. Darunter sollten standardisierte Angaben wie „Kaufmann/-frau für Versicherungen“ die Vorauswahl weiter erleichtern. Kreativität ist bei Jobtiteln im Bereich Mobile Recruiting jedenfalls fehl am Platz. Sind weitere wichtige Angaben wie „Festanstellung“, „Teilzeit“, „unbefristet“, „Start zum“ leicht zu finden, ist der Weg zu einem potentiellen Bewerber nicht mehr weit.

Das heißt nicht, dass bei der mobilen Stellenausschreibung grundsätzlich an Informationen gespart werden muss. Nur die Richtigen sollten es sein. Fehlt es in den Stellenanzeigen an wichtigen Fakten, steigen die Jobsucher oft aus: Gibt es etwa keine Informationen über das Gehalt, bewerben sich knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) nicht. Ohne Nennung eines Ansprechpartners für Rückfragen verlieren 45 Prozent der Bewerber ebenfalls das Interesse. Bei 43 Prozent sind fehlende Angaben zum Arbeitgeber ein Grund, keine Bewerbung einzureichen.

Möglichkeit zur direkten mobilen Bewerbung gewünscht

Die mobile-optimierte Suche ist nicht die einzige Hürde, die Arbeitgeber überwinden müssen, um ihre Erfolgsquote zu erhöhen. Laut der Umfrage von meinestadt.de haben sich bisher 22 Prozent der Befragten schon einmal mobil beworben. Doppelt so viel (45 Prozent) würden sich eine solche Option wünschen. Woran Personalabteilungen sowohl online als auch mobile arbeiten sollten, ist die Angabe von Kontaktmöglichkeiten. 29 Prozent der Umfrageteilnehmer bemängelten einen fehlenden Ansprechpartner, fast genauso viele (24 Prozent) die fehlende Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Ebenfalls zu beachten: Wer sich bewirbt, wünscht sich eine Antwort auf sein Bewerbungsschreiben. Ganze 62 Prozent der Befragten gaben an, keine Antwort auf ihre Bewerbung zu bekommen. Fatal in Zeiten, in denen hohe Wechselbereitschaft und Fachkräftemangel herrscht. Wer als potentieller Arbeitgeber einmal einen schlechten Eindruck hinterlassen hat, bekommt wahrscheinlich keine zweite Chance.

Die Umfrage entstand im Zusammenhang mit dem Launch der neuen Job- und Azubi-Apps von meinestadt.de. Der Stellenmarkt von meinestadt.de gehört mit 120 Millionen monatlichen Zugriffen zu den wichtigsten Online-Jobbörsen Deutschlands. Fast 40 Prozent der Zugriffe erfolgen dort bereits über Tablet und Smartphone.

* Quelle: Tecmark Study, Oktober 2014, WELT

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