Für Unternehmen

Recruiting Trends 2018: Drei Tipps für die Gewinnung von Fachkräften im neuen Jahr

Köln, 23. Januar 2018

Das alte Jahr bot so viele offene Stellen wie nie zuvor. Für weit über die Hälfte der Ausschreibungen wurden Fachkräfte mit Berufsausbildung gesucht – Tendenz steigend. Längst führen Lokomotivführer, LKW-Fahrer und Altenpfleger das Negativ-Ranking der Profile mit den längsten Vakanzdauern in Deutschland an. Im Wettbewerb um diese Talente sind eine zeitgemäße, effiziente und passgenaue Adressierung unerlässlich. Wichtigstes Schlagwort für 2018 ist die Kommunikation. Die folgenden Tipps helfen Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Fachkräften.

1. Mobiler werden

Unser Kommunikations- und Konsumverhalten hat sich im mobilen Zeitalter radikal verändert. Unser Alltag wird immer digitaler – vom Finden der großen Liebe über das Networking bis hin zum Einkaufen. Das gilt auch für die Jobsuche. Neun von zehn Befragten geben in der aktuellen Mobile Recruiting Studie von meinestadt.de an, in Online-Börsen nach Jobs zu suchen. 76 Prozent nutzen dazu ihr Smartphone. Und nicht nur die Stellensuche findet heute überwiegend mobil statt. Auch der Wunsch, sich direkt mit dem Smartphone zu bewerben, nimmt stetig zu. Derzeit springt jeder zweite Kandidat ab, wenn Stellenanzeigen und Karriereseiten nicht mobil angepasst sind. Mobil optimierte Bewerbungsverfahren werden daher in naher Zukunft zum absoluten Muss.

Auch das Warten sind wir nicht mehr gewohnt: In der digitalen Welt läuft alles schneller. Das hat ebenfalls Folgen für Recruiting-Prozesse. Schon heute erwarten zwei Drittel der Bewerber innerhalb von einer Woche eine Rückmeldung, ob es für sie einen Schritt weitergeht. Die Verfahren sollten daher schneller und transparenter werden.

2. Hürden im Erstkontakt senken

Um passende Fachkräfte zu gewinnen, sollten Unternehmen außerdem auf einfachere Bewerbungsverfahren setzen. Das oft als aufwändig empfundene, ausführliche Anschreiben kann beispielsweise durch schlanke und effizientere Formen der Kurzbewerbung abgelöst werden. Ein knapper Fragenkatalog zu Beginn hilft, zügig die wichtigsten Voraussetzungen abzustimmen. Bei einem Verkaufsfahrer können darüber zum Beispiel der Führerschein einer bestimmten Klasse, die Sprachkenntnisse oder die Erfahrung im Kundenkontakt kompakt abgefragt werden. Praxisbeispiele zeigen, dass mobile Kurzbewerbungen eine Lösung sein können, um mehr passende Bewerber zu finden. So erhält der Tiefkühl-Heimservice eismann seit Einführung der mobilen Direktbewerbung 25 Prozent mehr Bewerbungen und freut sich zeitgleich über beschleunigte Recruiting-Prozesse.

3. Auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen

Bereits vor dem Erstkontakt zwischen Unternehmen und Bewerber können mit dem Inhalt und der Platzierung von Stellenausschreibungen entscheidende Weichen gestellt werden. Wollen Arbeitgeber geeignete Fachkräfte mit ihrem Inserat erreichen, sollten sie zukünftig deutlich mehr auf die Bedürfnisse und das Nutzungsverhalten von Fachkräften mit Berufsausbildung eingehen. Viel zu oft wird in Stellenausschreibungen noch der Karrierebegriff überstrapaziert. Doch Altenpfleger, Mechatroniker oder LKW-Fahrer haben in der Regel kein Interesse daran, „Karriere“ zu machen. Viel wichtiger sind ihnen ein gutes Unternehmensklima, ein sicherer Arbeitsplatz sowie eine pünktliche Gehaltszahlung. Die Employer Branding Studie von meinestadt.de macht deutlich, dass nur jede fünfte Fachkraft bei der Jobsuche Wert auf Aufstiegschancen im Unternehmen legt. „Das Employer Branding muss für nicht-akademische Fachkräfte neu gedacht werden. Eine zielgruppenspezifische und bedarfsorientierte Kommunikation kann die entscheidenden Vorteile bringen”, so Wolfgang Weber, Geschäftsführer von meinestadt.de.

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