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Erst die Heimat, dann der Job

Heimat vor Job
©marako85/shutterstock

Köln, 8. Februar 2019

Heimat, Arbeiten und Jobsuche gehören für Fachkräfte mit Berufsausbildung untrennbar zusammen. 87,9 Prozent der Befragten ist es „wichtig“ oder „sehr wichtig“, dass ihr Arbeitsplatz in der Nähe ihres Wohnortes liegt. Die gewohnte Umgebung für einen Job zu verlassen, schließt die Mehrheit kategorisch aus. Das zeigt eine aktuelle Studie des Stellenmarktes meinestadt.de, für die das Marktforschungsinstitut respondi insgesamt 2.000 Teilnehmer im Alter von 25 bis 65 Jahren befragt hat.

Heimat und Geburtsort sind weitgehend identisch

Fachkräfte mit Berufsausbildung pflegen eine enge Bindung zu ihrer Heimat und definieren diese als ihre unmittelbare Umgebung. Für 61,2 Prozent beschreibt „Heimat“ einen Radius von unter 50 Kilometern um ihren Geburtsort, wo auch Familie und Freunde wohnen. Sie verweisen meist darauf, dass ihr soziales Umfeld und ihr Geburtsort eins sind: Heimat ist „da, wo Familie und Freunde sind”, „da, wo ich herkomme, ich meine Wurzeln habe oder mich zu Hause fühle”.

Der Job richtet sich nach der Heimat, nicht umgekehrt

Das eng gefasste Heimat-Empfinden der Fachkräfte bestimmt auch ihren Blick auf die Arbeitswelt. So ist Arbeiten in der Nähe des Wohnorts unter Fachkräften die Regel. Bei 86,0 Prozent sind Wohnort und Arbeitsplatz nicht weiter als 30 Kilometer voneinander entfernt, etwa jeder Zweite davon fährt sogar nur bis zu neun Kilometer Richtung Job. 87,9 Prozent ist es „wichtig“ oder „sehr wichtig“, dass ihr Arbeitsplatz nah an ihrem Wohnort liegt.

Regionale Jobsuche findet überwiegend online statt

Fachkräfte suchen regional nach Jobs. Dabei nutzen sie bevorzugt Online-Jobbörsen (58,9 Prozent) und, neben regionalen Tageszeitungen, weitere digitale Angebote wie Job-Apps, Suchmaschinen und Karriereseiten von Unternehmen. 87,8 Prozent geben bei der Arbeitssuche einen Umkreis von unter 50 Kilometern an, etwa zwei Drittel davon sogar nur unter 30 Kilometer. Demnach entspricht der Suchradius exakt dem definierten Heimat-Radius. Fast jeder Zweite würde Abstriche im Job hinnehmen, um in der Heimat bleiben zu können.

Jobbedingter Umzug? Nahezu ausgeschlossen.

Sehr viele Fachkräfte schließen einen jobbedingten Umzug kategorisch aus. So ist es nicht verwunderlich, dass 80,4 Prozent der Fachkräfte bislang keinmal oder erst einmal wegen eines Jobs umgezogen sind. 40,1 Prozent würden für einen Job „gar nicht” umziehen, etwa ein Viertel nur in einem Umkreis von unter 30 Kilometern. Ebenso ist es für Fachkräfte keine Option, unter der Woche in der Nähe des Jobs zu wohnen und am Wochenende in der Heimat zu sein.

Niedrige Schmerzgrenze bei der Länge des Arbeitsweges

Für die Mehrheit der Fachkräfte (56,8 Prozent) liegt die Schmerzgrenze beim täglichen Pendeln bei unter 30 Kilometer. 14,6 Prozent sind „gar nicht“ bereit zu pendeln. Im Osten (19,4 Prozent) und Norden (16,2 Prozent) ist die Ablehnung besonders groß.

Echte Anreize schaffen

„Die Studie zeigt: Um die besten Fachkräfte zu finden, müssen sich Unternehmen im Sinne des Employer Branding als attraktive Arbeitgeber in der Region positionieren. Im überregionalen Recruiting haben vor allem die Unternehmen eine Chance, die durch besondere Angebote das Ankommen in der neuen Umgebung erleichtern”, so Wolfgang Weber, Geschäftsführer von meinestadt.de. „Bei der Jobsuche setzen Fachkräfte bevorzugt auf Online-Portale. Arbeitgeber müssen sich deshalb bei der Mitarbeitergewinnung digital aufstellen, um das gesamte Potenzial ausschöpfen zu können”.

Das Whitepaper steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung:

Über die Studie

Ende 2018 hat meinestadt.de eine Studie zum Thema Regionalität und Arbeitswelt durchgeführt. Das Marktforschungsinstitut respondi befragte online insgesamt 2.000 Fachkräfte mit Berufsausbildung im Alter von 25 bis 65 Jahren. Dabei ging es um die Zusammenhänge von Heimat-Empfinden, Arbeitswelt, Jobsuche und Mobilität. Die Teilnehmer kamen zu gleichen Teilen aus Nord-, Süd-, West- und Ostdeutschland.

Über meinestadt.de

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