Tiere im Büro: fluffig oder fürchterlich?

Stell dir vor, dir begegnet ein fluffiger süßer Hund im Büroflur. Schlägt dein Herz vor Freude höher oder vor Angst? Die meisten Menschen strahlen spontan, wenn sie ein schönes Tier erblicken. Doch da gibt es noch die anderen. Sie treten einen Schritt zurück, weil sie allergisch oder einfach ängstlich sind. Klar ist: Es gibt Vor- und Nachteile für Tiere am Arbeitsplatz – wir haben sie für euch gesammelt.

Hund mit Besitzer
© di-media/AdobeStock

In aller Kürze

  • Es ist belegt, dass Haustiere gegen Stress und Burnout wirken.

  • Ein Tier im Büro ist nur erlaubt, wenn keiner im Team Allergien oder Angst hat.

  • Besonders geeignet fürs Büro: Hunde!

Ja, ja, ja!
Das spricht für Tiere im Büro


Schafft gute Laune & ein entspanntes Arbeitsklima

Hast du schonmal zwischen anstrengenden Meetings einen Hund oder eine Katze gekrault? Dann weißt du ja, wie entspannend das ist. Es ist sogar wissenschaftlich belegt, dass Bürohunde gegen depressive Stimmung und Burnout wirken. Eine Studie von Forschern der University of British Columbia zeigt: Das Streicheln senkt Blutdruck und Herzfrequenz eines Menschen und wirkt nachweislich beruhigend. Die haarigen Kollegen sind einfach immer freundlich. Da kommt doch jeder gern zur Arbeit!

Stärkt den Zusammenhalt & den Team-Geist

Wer Tiere im Büro hat, hat auch immer das perfekte Smalltalk-Thema – besser als Fußball und Wetter. So bleiben alle im Team miteinander in Kontakt, und vielleicht entstehen sogar neue Freundschaften. Womöglich zeigt sich ein Kollege auch mal von einer ganz anderen Seite, wenn die Katze auf dem Schoß das Herz zum Schmelzen bringt? Auf jeden Fall bist du für die Tierfans der Superstar, wenn du dein Tier zur Arbeit mitbringst.

Bringt Schwung in den Laden

Ob eine Runde Gassi in der Mittagspause oder der kurze Gang zum Supermarkt, um ein Leckerli zu besorgen: Speziell Hunde können viel Schwung ins Team bringen. Sie zwingen uns einfach, uns mehr zu bewegen. Beim Gassigehen kann man sich abwechseln oder auch im Team rausgehen – und ganz nebenbei hilft die frische Luft, neue Ideen fürs nächste Projekt zu entwickeln.

Gefällt den meisten Tieren

Insbesondere Hunde sind Rudeltiere und auf Gesellschaft angewiesen. Vielen Tieren gefällt es da gar nicht, ganz allein in der Wohnung zu bleiben, während Frauchen oder Herrchen dem Job nachgeht. Wenn dein Arbeitgeber also nichts dagegen hat und dein Hund über ein ruhiges Gemüt verfügt, wird ihm die Zeit im Büro gefallen. Außerdem sparst du dir so den Hundesitter und den Herzschmerz beim morgendlichen Abschied von deinem Hund.

Hand krault Katze
© yerlin-matu/unsplash


Nein, bitte nicht!
Das spricht gegen die tierischen Kollegen


Wenn Allergiker leiden

Tiere im Büro finden fast alle toll – fast! Denn ein Allergiker oder jemand mit Angst vor Tieren kann erheblich leiden, wenn Hunde oder Katzen in der Nähe sind. Das Arbeitsrecht ist hier eindeutig: Ein Arbeitgeber darf Tiere nur erlauben, wenn sie das Wohlbefinden der Mitarbeiter nicht behindern. Wer ohne Erlaubnis ein Tier mit ins Büro nimmt, kann eine Abmahnung oder Kündigung erhalten.

Wenn Tiere schnüffeln oder müffeln

Tollpatschige Welpen mögen niedlich sein, eignen sich aber weniger fürs Büro. Auch ausgewachsene Tiere, die viel schnüffeln, zwicken oder jaulen, sind nicht bürotauglich. Generell sollte ein Tier über ein ruhiges Gemüt verfügen, Bürohektik aushalten und an viele fremde Menschen gewöhnt sein.

Wenn Kunden nie wiederkommen

Nicht in jeder Branche oder Abteilung sind Tiere eine gute Idee! Wenn du bei deiner Arbeit persönlichen oder telefonischen Kundenkontakt hast, mach dir klar: Es kann chaotisch und unprofessionell wirken, wenn ein Tier im Gespräch mit „dabei“ ist. Kundinnen und Kunden, die Tiere nicht mögen, werden vermutlich nie wiederkommen. Wer zum Beispiel im Vertrieb oder in der Personalabteilung arbeitet, sollte sich deshalb zweimal überlegen, ob er oder sie sich ein Tier leisten kann.

Wenn der Raum einfach nicht zum Tier passt

Ein Tier passt nur ins Büro, wenn geeignete Räume dafür vorhanden sind. Nicht jedes Unternehmen ist so groß, dass dein Mini-Schwein über den Gang galoppieren kann. Außerdem sind einige Tierarten ein Garant für Sachschäden. Wenn dein Frettchen an den Kabeln der Computer kaut, wird‘s gefährlich. Und teuer: Denn als Tierbesitzer haftest du für die Schäden.


Mit Hund im Büro: So fühlen sich alle pudelwohl

Hunde sind in der Regel unkomplizierte Gesellen, also meistens bürotauglich. Dennoch hast du als Arbeitnehmer nicht das Recht, dein Haustier zur Arbeit mitzunehmen. Vielmehr muss deine Chefin oder dein Chef aktiv seine Erlaubnis aussprechen. Am besten, du fragst einfach mal nach. Und schau auch in eure Betriebsvereinbarung – dort sollten alle Angelegenheiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeführt sein.

Zwei Hunde auf Sofa
© carissa-weiser/Unsplash

Ist dein Arbeitgeber offen für Tiere im Büro und erlaubt dies grundsätzlich? Dann gilt dies auch für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Theoretisch könnten also alle ihre Tiere mitbringen. Doch natürlich ist nicht nur die rechtliche Erlaubnis wichtig, sondern auch das Wohlbefinden der Vierbeiner. Die folgenden Regeln solltest du beachten:

  • Der Arbeitsplatz muss geeignet sein: laute und gefährliche Fabriken oder lebensmittelverarbeitende Betriebe sind für Hunde nicht erlaubt.
  • Vorab müssen Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen ihr Einverständnis geben.
  • Der Hund sollte außerdem die Anwesenheit vieler Menschen gewohnt und gut erzogen sein.
  • In einigen Unternehmen ist die generelle Erlaubnis bereits im Arbeitsvertrag erwähnt. Falls nicht, musst du als Tierbesitzer einen Antrag bei den Vorgesetzten stellen.
  • Das Tier muss sich unbedingt wohlfühlen: Dazu gehört ein eigener Rückzugsort – etwa ein Körbchen – und immer Zugang zu frischem Wasser und Futter. Pausen zum Gassigehen und Spielen nicht vergessen!

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