Tipps für Mobile und Home Office

Im Büro herrscht aufgrund eines Wasserrohrbruchs Ausnahmezustand, dein Kind ist erkrankt und braucht deine Pflege oder dein Auto ist in der Werkstatt und du kommst nicht in dein Office – Home Office ist an der Tagesordnung. Aber wie gestaltest du den Arbeitstag Zuhause so, dass du effizient bleibst, dich aber nicht überarbeitest? Wir geben dir hilfreiche Tipps!

Mann arbeitet am heimischen Schreibtisch
© Rido/Fotolia

In aller Kürze

  • Home Office = Büro im eigenen Zuhause.

  • Setze Grenzen und plane deinen heimischen Arbeitstag gründlich!

  • Bei Home Office mit Kindern: Gemeinsame Pause einrichten.

Was ist Home Office überhaupt?

Home Office bedeutet soviel wie “Büro im eigenen Zuhause”. Momentan können Arbeitnehmer:innen noch nicht einfach einfordern, von zuhause aus arbeiten zu dürfen. Die Entscheidung fällt das jeweilige Unternehmen oder der Betrieb. Es gibt jedoch Ausnahmefälle, in denen Home Office in den meisten Unternehmen genehmigt wird:

  • Grippewellen
  • Krankes Kind oder Ausfall der Kinderbetreuung
  • Es ist nicht möglich im Büro zu arbeiten (Wasserrohrbruch, Schäden, Netzwerkprobleme, etc.)


Das Home Office ist aber nicht zu verwechseln mit der Heimarbeit: Hier sind die Beschäftigten ebenfalls von zuhause aus tätig, oft aber auf Honorarbasis – Sie sind also selbstständig.

Zu diesem Artikel haben wir ergänzend ein Video für dich. Schaue dir die Zusammenfassung zum Thema "Arbeiten im Home Office" an. Wusstest du bereits alles?

Unterschied zu Mobile Office

Mobiles Arbeiten beinhaltet die Freiheit, nicht an einen festen Arbeitsplatz gebunden zu sein. Das bedeutet, dass du nicht zwangsläufig von zu Hause aus arbeitest, sondern die Möglichkeit hast, deinen Arbeitsort flexibel zu gestalten. Die Grundvoraussetzungen hierfür sind selbstverständlich eine zuverlässige Netzwerkverbindung, ein Laptop und üblicherweise ein Mobiltelefon.


Vor- und Nachteile von Home Office

Das Home Office kann viele Vorteile haben. Doch es gibt auch Nachteile, die man nicht ignorieren sollte. Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick:

Vorteile:

  • Geringe Ansteckungsgefahr: Kein Kontakt mit erkrankten Kolleg:innen.
  • Weniger Stress: Keine witzelnde Kolleg:innen, klingelnde Telefone, keine Angst zu spät zu kommen.
  • Hohe Flexibilität: Einfache Koordination von Terminen mit Ärzten, Handwerkern oder der Familie.
    Regeln beachten: Arbeitspensum erfüllen, verlorene Arbeitszeit abends dranhängen, Kolleg:innen jederzeit klar mitteilen, wann du am Schreibtisch sitzt und wann nicht.
  • Work-Life-Balance: Eltern kommen mit der Möglichkeit zum Home Office oftmals früher aus der Elternzeit zurück. Kinder können betreut werden, der Hund ist nicht zu lange alleine zuhause.
    Wichtig: Die Balance einhalten und Privatleben nicht Überhand nehmen lassen.
  • Zeitersparnis: Keine Pendelei, Parkplatzsuche und keine Ausgaben für Benzin.

Nachteile:

  • Berufliches und Privates wird nicht getrennt: Dokumente und Unterlagen liegen überall verteilt oder Kund:innen könnten nach Feierabend anrufen.
  • Kaum Motivation: Du verlierst den Blick aufs große Ganze, Kontrolle durch Kollegschaft und Chef:in fehlt – Du trödelst mehr.
  • Soziale Kontakte fehlen: Home Office begünstigt die Vereinsamung. Ein täglicher Austausch, Absprachen mit Kolleg:innen oder auch der unterschätzte Flurfunk fällt weg.
  • Ablenkungsgefahr: Ein Paket wird geliefert, das Kind ist unruhig und die Handwerker:innen haben sich angekündigt. Am heimischen Schreibtisch wird man schon mal schnell abgelenkt.
  • Kommunikation mit Kollegen:innen ist schwerer: Es kommt häufig zu Missverständnissen, was zu Kommunikationsproblemen, Fehlinterpretationen, Isolation und einer erschwerten Zusammenarbeit führen kann.

Tipps und Tricks für effizientes Home Office

Arbeitstage Zuhause sind für Viele eine Herausforderung. Wie strukturiere ich den Tag? Darf ich mir Pausen gönnen? Sollte ich mehr arbeiten, um Kollegen:innen zu zeigen, dass ich auch im Home Office fleißig bin?
Wir haben hier hilfreiche Tipps:

  • Setze Grenzen: Starte mit der Arbeit zur selben Zeit wie sonst. Auch wenn du früh aufstehst und dir die Fahrtzeit zum Büro sparst: Mache dir Frühstück, gehe Joggen und nimm dir eine Tasse Kaffee. Dann öffnest du den Laptop und startest zur gewohnten Zeit.

  • Standby zu Mittag: Klappe den Laptop zu oder fahr den Computer herunter, wenn du dich in die Mittagspause begibst. Hilfreich ist auch ein Wecker, den du dir stellen kannst, damit du deine Pause wirklich machst und einhältst.

  • Schütze dich vor Überarbeitung: Wie viel Arbeit erledigst du normalerweise? Wie viele To-Dos schaffst du an einem Tag? Sei realistisch und versuche dich an diese Vorgabe zu halten.
  • Bewegung: Im Büro gehst du dir ab und an einen Kaffee holen, besuchst andere Abteilungen oder hastest zum nächsten Meeting-Raum. Wechsel im Home Office ab und an den Arbeitsplatz. Morgens am Esstisch, mittags am Schreibtisch und nachmittags im Sessel.

  • Schalte in den Arbeitsmodus: Arbeiten im Bett ist ein No Go! Das Bett assoziierst du ansonsten irgendwann mit der Arbeit, was sich negativ auf den Schlaf auswirken kann. Trage bei der Arbeit keinen Pyjama sondern kleide dich alltagstauglich.

  • Sei abends präsent: Klappe den Rechner zu, schalte das Telefon stumm oder ganz aus. Befasse dich mit Hobbies und Tätigkeiten abseits von der Arbeit. Pflege deine Freundschaften, deine Beziehung und den Kontakt zu deiner Familie.
Frau arbeitet am Computer im Home Office
© AntonioGuillem/gettyimages

Zuhause arbeiten mit Kindern

Viele Eltern müssen Kinderbetreuung und Arbeit gleichzeitig managen. Einfacher ist es natürlich, wenn beide Eltern im Home Office sind und man sich bei der Betreuung des Kindes abwechseln kann. Wir haben hier ein paar Tipps:

  • Planen: Mach deinem Kind bewusst, dass Mama und Papa keine Ferien haben, obwohl sie jetzt zuhause sind. Plane gemeinsame Spielpausen und Malzeiten. Ermöglicht dein Arbeitgeber Gleitzeit, kannst du deine Arbeitszeit an die Schlafgewohnheiten deiner Kinder anpassen.
  • Das Kind beschäftigen: Gib deinem Kind eine sinnvolle Beschäftigung. An Kneten, Malen oder Puzzlen haben Kinder lange Spaß. Du kannst auch eine Aufgabe stellen, die du nach einer halben Stunde überprüfst.
  • Etappenweise arbeiten: Teile deinen Arbeitstag sinnvoll ein. Arbeite 1 Stunde und dann beschäftige dich 15 Minuten mit deinem Kind.
  • Zusammen arbeiten: Schlage deinem Kind vor, dass ihr zusammen ein Unternehmen gründet und in zwei Abteilungen sitzt und Kollegen:innen seid. So vermittelst du deinem Kind, dass es wichtig ist und mitarbeiten kann. Du kannst deinen Kindern ein kleines Tischchen in der Nähe deines Arbeitsplatzes einrichten und mit Stiften und Papieren ausstatten.
  • Letzte Rettung: Du musst tagsüber für Firma und Kund:innen ansprechbar sein? Dann kannst du deine Kinder auch mal einen Film schauen lassen.
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Home Office und Steuern:

Einmal im Jahr ist die Einkommensteuererklärung fällig. Finde hier alle Fristen, benötigten Unterlagen und wissenswerte Informationen rund um das Thema Steuererklärung.

Geld, Bleistift und Taschenrechner
©carballo/Fotolia

Tipps und Regelungen für die Steuererklärung

Wenn du regelmäßig von zu Hause aus arbeitest, kannst du bestimmte Kosten in Ihrer Steuererklärung geltend machen. Dies umfasst Ausgaben für Büromaterial, Arbeitsgeräte, Telekommunikation und auch die Miete für einen Teil Ihres Wohnraums, der als Büro genutzt wird.

Im Zuge der verstärkten Nutzung des Home Office aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde eine Neuerung eingeführt – die sogenannte Homeoffice Pauschale. Diese Regelung ermöglicht es Arbeitnehmern, einen festen Betrag von den Steuern abzusetzen, um die zusätzlichen Kosten des Arbeitens von zu Hause aus abzudecken, ohne die genauen Ausgaben im Detail nachweisen zu müssen.

Hier findest du mehr Information zu der Homeoffice Pauschale.

Wichtige Fragen schnell beantwortet

Es gibt mehrere Strategien und Routinen, die helfen können, die Produktivität und Motivation bei der Arbeit im Alleingang aufrechtzuerhalten. Es ist jedoch wichtig, diejenigen auszuwählen, die am besten zu den persönlichen Bedürfnissen und Arbeitsstilen passen.

  • Zeitmanagement: Die Strukturierung des Arbeitstags in Zeitblöcke und das Festlegen von Prioritäten können dazu beitragen, die Arbeitsleistung zu steigern und effizienter zu arbeiten.
  • Pausen einplanen: Regelmäßige Pausen sind wichtig, um die Konzentration aufrechtzuerhalten.
  • Tagesziele setzen: Klare Ziele für den Tag setzen, um eine klare Vorstellung davon zu haben, was erreicht werden soll, hilft effizienter zu arbeiten.
  • Arbeitsumgebung optimieren: Einen gut organisierten und aufgeräumten Arbeitsplatz schaffen, kann die Effizienz steigern.
  • Zeit für Bewegung und Entspannung einplanen: Physische Aktivität und Entspannung in den Arbeitsalltag integrieren, hilft Energie und Fokus aufrechtzuerhalten.
Die obersten Prioritäten sind immer deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Wenn Überlastung oder Burnout drohen, ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um deine Situation zu verbessern und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn dies notwendig ist.
Im Folgenden sind Tipps für Maßnahmen, die du ergreifen könntest:

  • Grenzen setzen: Begrenze deine Arbeitszeit auf vernünftige Stunden und vermeide Überstunden. Setze klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, vermeide berufliche E-Mails oder Anrufe außerhalb der Arbeitszeit.
  • Unterstützung suchen: Sprich mit Vorgesetzten oder der Personalabteilung über deine Überlastung. Möglicherweise können Anpassungen an deinen Arbeitsaufgaben oder -zeiten vorgenommen werden.
  • Professionelle Hilfe in Betracht ziehen: Wenn die Belastung anhält und du Anzeichen von Burnout zeigst, solltest du professionelle Hilfe in Erwägung ziehen. Therapeut:innen oder Psycholog:innen können dir bei der Bewältigung von Stress und Burnout helfen.
Die Frage darüber, wer für die Büroeinrichtung im Homeoffice bezahlt, ist von vielfältigen Faktoren abhängig, darunter Ihre individuelle Arbeitsvereinbarung, die Unternehmenspolitik Ihres Arbeitgebers und lokale gesetzliche Bestimmungen.

Es ist von erheblicher Bedeutung, die getroffenen Vereinbarungen bezüglich der Homeoffice-Einrichtung schriftlich festzuhalten und, falls erforderlich, professionelle rechtliche oder steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Sie die optimalen Konditionen erhalten. Vorschriften können von Land zu Land und von Unternehmen zu Unternehmen variieren, weshalb es empfehlenswert ist, konkrete Bedingungen direkt mit Ihrem Arbeitgeber oder Ihrer Arbeitgeberin abzuklären.

In vielen Fällen besteht die Möglichkeit einer Kostenbeteiligung zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Das bedeutet, dass du eventuell einen Teil der Ausgaben für die Homeoffice-Ausstattung trägst, während dein Arbeitgeber den Rest übernimmt.

Hinweis:

Wir machen darauf aufmerksam, dass unser Web-Angebot lediglich dem unverbindlichen Informationszweck dient und keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne darstellt. Der Inhalt dieses Angebots kann und soll eine individuelle und verbindliche Rechtsberatung, die auf deine spezifische Situation eingeht, nicht ersetzen. Insofern verstehen sich alle angebotenen Informationen ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit.