Achtung Ansteckungsgefahr! Keimfallen im Büro ausweichen

Hunderttausende Menschen schleppen sich trotz Schnupfen, Heiserkeit und Husten zur Arbeit. Erkältungs- und Grippewellen verbreiten sich bekanntlich mitunter am schnellsten im Büro. In den ersten beiden Tagen einer Krankheit ist man ansteckend. Wie schützt du dich vor den Kollegen, die sich wie Virenschleudern durch das Büro schleppen? Und was tust du, wenn du selbst den Bazillus in dir trägst?

Frau sitzt krank am Schreibtisch, vor ihr Taschentücher

In aller Kürze

  • Präsentismus = Anwesenheit im Büro trotz Krankheit, aufgrund von z.B. Pflichtgefühl.

  • Alle Arten von "gemeinschaftlichen" Knöpfen auf Kopierer, Fahrstuhl, etc. sind hochwertige Keimquellen!

  • Über Atemwege und Schleimhäute dringen die Viren ein.

  • Mit sehr milden Symptomen kann man zur Arbeit erscheinen.

Der Grund allen Übels – Der Präsentismus

Arbeitnehmer gehen trotz Krankheit ins Büro und gehen ihren Aufgaben geschwächt nach. Ein klarer Fall von Präsentismus. Der Grund dafür: Pflichtgefühl, Termindruck oder weil sie der Kollegschaft die Vertretung nicht zumuten wollen. Das zieht viele Folgen nach sich:

Die Kosten für die krankheitsbedingte Abwesenheit (Wissenschaftler nennen sie auch “Absentismus”) sind enorm. Für das Jahr 2016 wurde von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin eine entgangene Wertschöpfung von nicht weniger als 133 Milliarden Euro errechnet. Die Erklärung hierfür: Längerer Ausfall durch verschleppte Krankheiten oder angesteckte Kollegen, die dann ebenfalls das Bett hüten müssen.

Über welche Wege steckt man sich im Büro an?

Wo sammeln sich die ganzen Keime im Büro und wie kannst du sie vermeiden oder beseitigen?

  • Die Bazillen-Toilettenbrille:
    So unhygienisch wie ihr Ruf sind die Toilettenbrillen lange nicht mehr. Trotzdem hält sich das Bedürfnis, von ihnen zu essen, in Grenzen. Wer sich vor und nach dem Toilettengang die Hände wäscht, läuft kaum Gefahr, sich mit Keimen zu infizieren.
  • Das Festnetztelefon-Virus:
    Das Reinigen des Telefonhörers reicht kaum noch aus, um alle Bakterien zu entfernen. Dieser hält durch die Speicheltropfen, die sich durch das Telefonieren im Hörer absetzen, 25 mal so viele Bakterien fest, wie die Toilettenbrille.
  • Keimquelle Knöpfe und Oberflächen:
    Türklinke, Fahrstuhlknopf, Kopierknopf und alle anderen Arten von Knöpfen: Hände waschen und desinfizieren ist das A und O. Du kannst ab und an auch die Knöpfe reinigen. Fragend blickende Kollegen verweist du einfach auf unseren Artikel.
  • Kaffeevollautomatenkrankheit:
    Bakterien und Pilze lieben das Innenleben von Kaffeevollautomaten. Wärme, Reste und Dämpfe lassen einen beliebten Nährboden für Erreger entstehen. Eine tägliche Reinigung muss gewährleistet werden.
  • Der Schreibtisch – Heimat aller Bakterien:
    Die Tastatur ist das Nummer 1 Objekt für Keime im Büro, gleich dahinter folgt die Maus. Vor und nach der Arbeit kurz reinigen, das reduziert das Keimaufkommen. Abgeladene Dokumente aus allen möglichen Ecken des Büros, die durch mehrere Hände gewandert sind, bringen ebenfalls einige Bakterien mit. Wenn es sich vermeiden lässt, sollte am Platz deshalb auch nicht gegessen werden.
Frau niest in ein Taschentuch

Weitere vorbeugende Tipps

Das sind natürlich nicht alle Keimherde. Klassisch verbreiten sich Erkältungsviren beim Atmen, Husten oder Niesen. Bei einem Nieser fliegen die Viren sogar bis zu 1 Meter weit. Über die Atemwege und Schleimhäute dringen die Viren ein. Halte daher die Hände von Augen, Mund und Nase fern. Auch Heizungsluft und Klimaanlagen fördern die Weitergabe. Stoßlüften kann hier Abhilfe leisten und erhöht die Luftfeuchtigkeit im Büro. Wenn du selbst Erkältungserreger in dir trägst, halte möglichst viel Abstand zu deinem Kollegium. Huste und niese bitte statt in die Hand nur in den Ärmel oder ins Taschentuch – letzteres danach sofort entsorgen!

Mit Erkältung zur Arbeit?

Mit sehr milden Symptomen zur Arbeit zu erscheinen, ist kein Problem. Wenn die Erkältung sich aber verstärkt hat, sollte der Tag besser zu Hause verbracht werden. Auch bei Fieber ist Bettruhe das sinnvollste. Die meisten Erkältungen sind nach ungefähr 7 Tagen überstanden. Wenn du deinen Körper weiter belastest, riskierst du, dass die Infektion sich manifestiert. Das ist weitaus schlimmer als ein paar Fehltage. Eine weitere Möglichkeit, die in vielen Unternehmen angeboten wird, ist das Home Office. Wenn du dich imstande fühlst, zu arbeiten, sprich deinen Vorgesetzten an und vereinbare ein paar Tage Home Office. Wie du deine Arbeitsunfähigkeit richtig begründest, erfährst du hier.

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