Bewerbung mit dem Smartphone

Das Smartphone ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber Bewerbungen über das Handy verfassen und abschicken? Das ist für viele noch merkwürdig. Als Bewerber:in hast du durch eine mobile Bewerbung allerdings viele Vorteile.

Smartphone im Café
© Lechatnoir/iStock

In aller Kürze

  • Besonders die jüngere Generation bevorzugt die mobile Jobsuche.
  • Den meisten Unternehmen reicht ein Lebenslauf ohne Anschreiben.
  • Apps ermöglichen eine Jobsuche nach Tinder-Prinzp mit einem swipe nach links oder rechts.
  • Die Erreichbarkeit ist ein großes Plus bei mobilen Bewerbungen.
  • Die meinestadt.de-App unterstützt dich bei Jobsuche und Bewerbung.

So bewirbst du dich mobil – 6 Tipps

meinestadt.de hat 102 Personaler:innen befragt, was sie sich bei mobilen Bewerbungen von Kandidat:innen wünschen. Fast die Hälfte der Unternehmen akzeptieren mobile Bewerbungen, weil sie diese Form der Bewerbung als „zeitgemäß“ empfinden und sich einen schnelleren Prozess davon versprechen. 35 % wünschen sich auch bei einer mobilen Bewerbung ein „klassisches Anschreiben“, 69 % ein Foto. Über ein Drittel der Unternehmen reicht ein Lebenslauf ohne Motivationsschreiben.

Die Umfrage ergab weiterhin, dass ein Drittel der Unternehmen bereits einen mobil optimierten Bewerbungsprozess anbietet. Hier die wichtigsten Tipps aus den Personalabteilungen:

1. Informieren

Du solltest dich darüber informieren, was in der mobilen Bewerbung enthalten sein muss. Manche Unternehmen fordern immer noch eine klassische Mail-Bewerbung, andere eine Kurzbewerbung mit wenigen Angaben.

2. Bewerbung kontrollieren

Häufig wird von Personaler:innen die Qualität der mobilen Bewerbungen bemängelt. Trotz der Schnelligkeit der mobilen Endgeräte darf die Gründlichkeit nicht leiden. Auf dem Smartphone können sich schneller Fehler einschleichen, daher ist strukturiertes und sorgfältiges Vorgehen ein Muss! Um deine Rechtschreibung zu überprüfen, kannst du dir spezielle Apps runterladen.

3. Dokumente bereitstellen

Bei vielen Stellenanzeigen werden Unterlagen wie Zertifikate und Zeugnisse benötigt. Auch ein Bewerbungsfoto sollte stets verfügbar sein. Mit dem Google Drive, Cloud-Speicher oder der Dropbox hast du deine Dokumente immer parat. Eingescannte Dokumente müssen eine hohe Qualität haben und gut lesbar sein.

4. Der Lebenslauf

Personaler:innen sind sich einig, dass der Lebenslauf der wichtigste Teil der Bewerbung ist. Die Personalabteilungen verschaffen sich gern schnell einen Überblick über die wichtigsten Stationen und Qualifikationen, daher sollte der Lebenslauf übersichtlich und gut strukturiert sein. Erkundige dich nach der Möglichkeit, ob auch ein gut gepflegtes Xing- oder LinkedIn-Profil reicht.

5. Anschreiben ist überflüssig

Bei vielen Anschreiben wird nur der Lebenslauf ausführlich nacherzählt. Dieses am Smartphone zu tippen ist außerdem sehr umständlich. Hier empfinden Unternehmen die moderne Form der Kurzbewerbung als wünschenswert. Wichtiger als ein Anschreiben ist die Beschreibung der Motivation für den Job. Hier kannst du ruhig etwas ausführlicher werden.

6. Erreichbarkeit

Bei mobilen Bewerbungen setzen viele Unternehmen voraus, dass du im Anschluss gut erreichbar bist. Nach Abschicken der Bewerbung solltest du also zeitnah auf Feedback des Unternehmens antworten. Hier empfiehlt es sich, eine Handynummer und Mail-Adresse anzugeben. „Jobsuchende haben in vielen Berufen immer häufiger die Wahl zwischen mehreren Angeboten. Unternehmen sollten daher auf die Wünsche und Bedürfnisse von Kandidaten eingehen und zeitgemäße Formen der Bewerbung anbieten, wenn sie potenzielle Bewerber nicht verlieren möchten“, so Wolfgang Weber, Geschäftsführer von meinestadt.de.

Die mobile Bewerbung auf dem Vormarsch

4 von 10 Deutschen suchen inzwischen unterwegs nach Jobs (Centre of Human Resources Information Systems; Universität Bamberg).¹ Die mobile Bewerbung bedeutet die Suche nach Infos über Stellen und Arbeitgeber sowie die Bewerbung auf Stellenanzeigen über Smartphone oder Tablets. Diese Form der Bewerbung wird immer beliebter. Die Studienreihe “Recruiting Trends” hat in 2018 herausgestellt, dass sich die Zahl an mobilen Bewerber:innen in den vorherigen 3 Jahren verdoppelt hat. Besonders die jüngere Generation (18-24 Jahre) startet ihre Jobsuche am liebsten über das Smartphone (World of Work Studie).

¹ Quelle: "Mobile Recruiting", Fallstudie mit thyssenkrupp (Ausgewählte Ergebnisse der Recruiting Trends 2020, einer empirischen Unternehmens-Studie mit den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland sowie den Top-300-Unternehmen aus der Branche IT und der Bewerbungspraxis 2020, einer empirischen Kandidaten-Studie mit Antworten von über 3.500 Kandidaten)

Die Vorteile der mobilen Bewerbung

Im Vergleich zur klassischen Bewerbung an PC oder Laptop hat die mobile Smartphone-Bewerbung eine Menge Vorteile:

  • Zeitersparnis: Wenn du die perfekte Stelle per Smartphone gefunden hast, ist es umständlich sich über den PC zu bewerben. Es spart einfach Zeit, wenn du dich direkt über das Smartphone bewerben kannst.
  • Schnellere Reaktion: Kleinere Unternehmen wollen ihre freien Stellen schneller besetzen und reagieren auf gute Bewerber:innen oft sofort. Wer unterwegs oder in der Pause die Stellenanzeigen durchgeht und seine Bewerbung direkt an neue Anzeigen schicken kann, hat einen Zeitvorteil.
  • Status abrufbar: Viele Unternehmen bieten mittlerweile einen Status-Abruf an. Du kannst also ganz bequem am Smartphone den Stand deiner Bewerbung einsehen.

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Bewerben per App

Es gibt bereits einige Jobsuche Apps die nach Tinder-Prinzip funktionieren: Nutzerinnen und Nutzer können durch einfache Wischbewegungen – nach links, um ein Jobangebot abzulehnen, und nach rechts, um Interesse zu bekunden – auf Stellenanzeigen reagieren.

So funktioniert es: mit einem Wisch durch die Stellenangebote

Der erste Schritt für die Nutzer besteht darin, die App herunterzuladen und ihren Lebenslauf hochzuladen. Einige Apps erlauben es jedoch auch, ohne einen hochgeladenen Lebenslauf zu starten, wobei in diesem Fall nur die Kontaktdaten an potenzielle Arbeitgeber:innen übermittelt werden. Die Apps nutzen lernende Algorithmen. Diese basieren auf den Informationen, die die Nutzer:innen angeben, wie Berufsfeld, Position und Arbeitsort. Auch das Nutzerverhalten wird berücksichtigt. Dadurch werden im Laufe der Zeit immer passendere Stellenanzeigen vorgeschlagen. Diese Algorithmen analysieren ständig das Nutzerverhalten und passen die angezeigten Jobangebote entsprechend an, um die Relevanz der Vorschläge zu maximieren.

Sobald eine Nutzerin oder ein Nutzer durch einen Rechtswisch ihr oder sein Interesse an einem Stellenangebot bekundet, wird je nach Einstellung entweder der Lebenslauf automatisch an das Unternehmen gesendet oder, falls kein Lebenslauf vorliegt, werden die Kontaktdaten übermittelt. Die Personalabteilungen der Unternehmen können dann diese Informationen nutzen, um die Profile der Bewerber online zu prüfen oder direkt Kontakt aufzunehmen. Einige Apps bieten zusätzlich die Möglichkeit, ein erstes Gespräch per Webcam direkt über die App zu führen, was den Bewerbungsprozess weiter beschleunigt und persönlicher gestaltet.

Vorteile der App

Der große Vorteil des Mobile Recruiting liegt in seiner Schnelligkeit und Bequemlichkeit. Da alle Schritte direkt über das Smartphone erfolgen können, sparen die Bewerber:innen viel Zeit und Mühe. Zudem ermöglicht der Einsatz von Algorithmen eine hochgradig personalisierte Erfahrung, die das Finden relevanter Jobangebote erleichtert und den Bewerbungsprozess effizienter gestaltet. Immer mehr Unternehmen erkennen diese Vorteile und akzeptieren zunehmend Bewerbungen, die über solche Apps eingereicht werden.

Häufige Fragen

Wenn du dich für unterschiedliche Positionen qualifizierst, kannst du dich auch gleichzeitig für diese bewerben. Du solltest jedoch für jeden für dich interessanten Job eine eigene Bewerbung mit individuellem Bewerbungsanschreiben abschicken, deine Motivation begründen und deine Qualifikation angeben. Nutze einen Absatz in deinem Anschreiben, um transparent darzulegen, dass du dich auf verschiedene Positionen bewirbst.
Checke gründlich, ob in der Stellenausschreibung ein:e Ansprechpartner:in genannt ist. In diesem Fall sollten sich deine E-Mail, dein Anschreiben und etwaige Nachfragen zur Stellenausschreibung auch an diese Person richten. Achte unbedingt darauf, dass deren Name korrekt geschrieben ist.
Es ist nicht ungewöhnlich, 3 bis 6 Wochen auf die Rückmeldung von einem Unternehmen warten zu müssen. Erhältst du jedoch gar keine Reaktion, frage höflich nach. Am besten telefonisch.
Auf jeden Fall. Wenn du ein Unternehmen interessant findest, derzeit aber keine für dich passenden Jobs ausgeschrieben sind, kannst du dich auch initiativ bewerben. Mit einer gut begründeten Bewerbung, in welcher du darlegst, warum du für das Unternehmen ein Gewinn bist, hast du die Chance auf einen erfolgreichen Bewerbungsprozess. Außerdem werden nicht alle Stellen öffentlich ausgeschrieben. Mit einer initiativen Bewerbung hast du die Möglichkeit, trotzdem bei der Besetzung berücksichtigt zu werden
Zu diesem Artikel haben wir ergänzend ein Video für dich. Schaue dir hier das kurze Video zum Thema "Erfolgreich einen Job finden" an. So bist du bestens vorbereitet!

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