Interne Bewerbung – Aufstieg im eigenen Unternehmen

Du liebst dein Unternehmen, aber die Routine deiner täglichen Arbeit hat dich eingeholt? Dann solltest du über eine interne Bewerbung nachdenken und dich so beruflich weiterentwickeln. In einer Firma werden immer neue Stellen frei, die oft zunächst intern ausgeschrieben werden. Perfekt für einen Jobwechsel ohne Arbeitgeberwechsel. Hier erfährst du, wie es richtig geht und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.

Zwei Männer nach einem Bewerbungsgespräch
© gettyimages/JohnnyGreig

In aller Kürze

  • Interne Bewerbung = Bewerbung auf eine andere Stelle in deinem Unternehmen.
  • Das Bewerbungsverfahren lohnt sich bei Interesse nach neuen Herausforderungen und mehr Verantwortung.
  • Verhalte dich förmlich und professionell, obwohl du das Unternehmen kennst.
  • Du hast dein Unternehmen verlassen und möchtest dich dort nun wieder bewerben? Hier findest du weitere Infos zur erneuten Bewerbung.

Die 5 schlimmsten Fehler bei einer internen Bewerbung

Interne Bewerbungen können knifflig sein. Du hast vielleicht schon viele Kontakte im Unternehmen, möchtest dich beruflich weiterentwickeln, aber die aktuellen Kolleginnen nicht verärgern. Da gibt es einige No Go’s, die du umgehen solltest.

  1. Fehlkommunikation: Sprich auf jeden Fall vorher mit deiner derzeitigen Führungskraft. Wenn sie auf einem anderen Weg von deiner internen Bewerbung erfährt, fühlt sie sich hintergangen. Falls du stets gute Leistungen bringst, wird sie dich nur schwer gehen lassen wollen. Außerdem benötigst du von ihr ein Zwischenzeugnis. Gute Kommunikation ist also sehr wichtig!
  2. Unprofessionalität: Verhalte dich nicht zu vertraulich, auch wenn du schon seit Jahren in dem Unternehmen bist – weder in deinem Anschreiben noch im Gespräch.
  3. Hochmut: Bescheidenheit ist besser als Arroganz. Auch wenn du seit langer Zeit dort arbeitest, heißt das noch lange nicht, dass du den Job in der Tasche hast. Du musst dich trotzdem beweisen und gegen die Konkurrenz durchsetzen.
  4. Lästereien: Während des gesamten Bewerbungsverfahrens solltest du kein schlechtes Wort über dein jetziges Team verlieren. Es besteht immer die Möglichkeit, dass du den Job nicht bekommst und mit deinem derzeitigen Kollegium weiter zusammenarbeiten musst.
  5. Ungenügende Vorbereitung: Mache nicht den Fehler und gehe entspannt in das Bewerbungsverfahren. Gerade wenn du ein langjähriger Mitarbeiter bist und intern wahrscheinlich alle Arbeitsprozesse kennst, wird womöglich noch mehr von dir erwartet, als von der externen Konkurrenz.

Der Ablauf einer internen Bewerbung

Den Aufwand für eine interne Bewerbung sollte man nicht unterschätzen. Denn im Großen und Ganzen ähnelt er einer klassischen Bewerbung bei einer neuen Arbeitgeberin. Hier findest du wichtige Hinweise, die du beachten solltest.

Eine Stelle wurde in deinem Unternehmen ausgeschrieben und du interessierst dich für sie? Dann ist es wichtig, dich endgültig zu entscheiden, ob du dich bewerben willst oder nicht. Denn wenn du Interesse aussprichst, aber einen Rückzieher machst, kommt das nicht so gut an. Es ist hilfreich, den Mitarbeiter der zukünftig ausgeschriebenen Stelle anzusprechen, falls er noch da ist. So kannst du nach wichtigen Qualifikationen und Erfahrungen fragen und dich noch besser auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten.
Vor einer Bewerbung musst du auf jeden Fall deine Führungskraft überzeugen. Bist du eine gute Arbeitskraft, wirst du nur ungern gehen gelassen. Hier kommt es besonders gut an, wenn du erst deine laufenden Projekte beendest oder sogar noch deinen Nachfolger einarbeitest.
Die interne Bewerbung schreibst du genauso wie eine klassische Bewerbung. Zusätzlich brauchst du ein Zwischenzeugnis. Das kannst du bei deiner Führungskraft anfragen. In deinem Anschreiben solltest du deine Entwicklung im Unternehmen fokussieren und ausgeübte Tätigkeiten sowie erfolgreiche Projekte nennen. Aber achte immer darauf: Deine bisherigen Leistungen können genau überprüft werden. Benutze interne Fachbegriffe. Dann erkennt die Personalabteilung, wieviel Ahnung du bereits von den Arbeitsprozessen hast.
Du solltest auf jeden Fall deine Motivation deutlich machen. Erkläre in deiner Bewerbung, warum dein interner Status von Vorteil ist und wie du dich von externen Bewerbenden abhebst.
Absolutes A und O: Du solltest förmlich und professionell sein und dich nicht zu vertraut verhalten. Da du bereits im Unternehmen arbeitest, werden womöglich schwierigere Fragen gestellt und stärkere Argumente erwartet. Bereite dich also besonders gut vor. Es ist wichtig, dass du eine überzeugende Antwort darauf hast, warum du deinen jetzigen Job wechseln möchtest und wieso ein interner Kandidat passender ist. Ein absoluter Fauxpas sind Lästereien in dem Bewerbungsgespräch. Unabhängig davon, wie du zu der aktuellen Kollegschaft oder Projekten stehst, solltest du immer professionell bleiben. Es macht einen besonders guten Eindruck, wenn du Rückfragen im Gespräch noch gezielter formulierst. So zeigst du dein internes Wissen.

Interne Bewerbung – Das musst du wissen

Bei einer internen Bewerbung bewirbst du dich auf eine neue Stelle in deinem aktuellen Unternehmen. Das ist besonders bei Arbeitnehmern beliebt, die sich in ihrer Firma wohl fühlen, aber eine neue inhaltliche Herausforderung und mehr Verantwortung übernehmen wollen. Der große Vorteil: Du kennst bereits das Unternehmen und einen großen Teil der Kollegen. So hast du eine viel kürzere Einarbeitung und sparst dir die Kennenlernphase.


Oft haben intern Beschäftigte bei den ausgeschriebenen Stellen gute Chancen, da Firmen daran interessiert sind, ihre Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Für dich ist es eine Möglichkeit, den nächsten Karriereschritt beim eigenen Arbeitgeber zu wagen. Wichtig ist: Deine Bewerbung sollte niemals wie eine Flucht vor deinem jetzigen Job wirken. Verkaufe es besser als neue persönliche Herausforderung. Sonst kann es sein, dass du Kollegen verärgerst, mit denen du vielleicht noch zusammenarbeiten musst.

Großraumbüro
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So erfährst du von offenen Stellen in deinem Unternehmen:

  • Intranet
  • Schwarzes Brett
  • Persönliche Kontakte
  • Personalabteilung
  • Internet

Hinweise:

1. Alle Berufsfelder und -bezeichnungen schließen, unabhängig von ihrer konkreten Benennung, Personen jeden Geschlechts ein.

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