Fernstudium – Studieren von zu Hause

Ein Fernstudium eignet sich ideal, wenn du deinen akademischen Abschluss berufsbegleitend nachholen möchtest. Aber auch für Studienbeginner:innen, die eine hohe Eigendisziplin aufweisen, kann das Fernstudium eine gute Wahl sein. Informiere dich hier über Vor-und Nachteile, Kosten und Tipps und Tricks wie du dein Fernstudium gestalten kannst.

Studierende Person beim Lernen
© unsplash/alexander-dummer

In aller Kürze:

  • Das Studium an der Fernuni findet online statt, was dir ermöglicht, Ort und Tempo des Lernens selbst zu bestimmen
  • Praktisch für berufstätige Studierende oder Eltern
  • Je nachdem, ob du dich für eine private oder staatliche Uni entscheidest, variieren die Kosten
  • Finanzierungshilfen wie BAföG können in Anspruch genommen werden

Für wen ist ein Fernstudium geeignet?

Wer ein Fernstudium anstrebt, ist des eigenen Glückes Schmied. Die Freiheit über Ort und Tempo des Lernens erlaubt einem den Arbeitsrhythmus des Studiums selbst zu bestimmen. Dank dieser Unabhängigkeit eignet sich ein Fernstudium neben Studienbeginner:innen optimal für Berufstätige, die sich weiterbilden oder ihren Abschluss nachholen wollen. Neben dem Erststudium werden nämlich meist auch Masterstudiengänge angeboten.

Angehende Studierende, die bereits Kinder haben, profitieren ebenfalls von der flexiblen Zeitgestaltung. Einzig die Prüfungstermine finden normalerweise in Präsenz, also vor Ort in der Uni, statt.

Was kostet ein Fernstudium?

Egal ob du dich für eine staatliche oder eine Privatschule entscheidest, eine Fernuni ist nie umsonst. Die Studiengebühren liegen dabei durchschnittlich zwischen 7.500 Euro und 16.000 Euro. Ein günstiges Bachelor Fernstudium an einer staatlichen Hochschule kann jedoch auch nur 1.500 Euro kosten und ist demnach mit den Studiengebühren einer herkömmlichen Universität zu vergleichen. Der Master an einer Fernuni ist immer teurer und liegt im Schnitt bei 12.000 Euro bis 13.000 Euro.

Entscheidest du dich für eine staatliche Uni, kommst du dabei meist günstiger weg, als bei privaten Konkurrenten. Je nach Studienabschluss, Studiendauer und Universität können jedoch unterschiedliche Kosten anfallen. Informiere dich demnach unbedingt vorab auf der Webseite deiner favorisierten Universität.

Um dein Studium zu finanzieren, kannst auch auch mit einem Fernstudium BAföG beziehen. Um diese finanzielle Unterstützung zu erlangen, musst du jedoch gewisse Voraussetzungen erfüllen.

Checkliste BAföG

  • Zu Beginn des Bachelorstudiums darfst du nicht älter als 29 Jahre, zu Beginn des Masterstudiums nicht älter als 34 Jahre sein (Ausnahme beispielsweise bei Eltern)
  • Nur bei Erststudium möglich; auch auf zweitem Bildungsweg möglich
  • Es muss sich um ein Vollzeitstudium handeln
  • Höhe der Förderung ist abhängig vom Einkommen und Vermögen der Studierenden sowie dem Einkommen der Eltern oder des Ehegatten/Lebenspartners

Achte bei der Wahl deines Studienplatzes darauf, welche Kosten in den Studiengebühren enthalten sind. Meistens decken diese nur die Kosten für die Studienunterlagen und den Zugang zum Online-Campus. Zusätzliche Kosten können beispielsweise für die Anreise zu Präsenzveranstaltungen oder auch für Lernmaterial anfallen.

Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du die Kosten, die für deine berufliche Ausbildung anfallen aber von der Steuer absetzen. Das hängt jedoch von der Art der Ausbildung ab, da für das Finanzamt entscheidend ist, ob es sich bei deinem Studium um eine Fortbildungsmaßnahme zur Erlangung einer Höherqualifizierung im aktuellen Job, ein Erststudium oder eine Weiterbildung aus persönlichen Interesse handelt. Sprich am besten mit deiner Steuerberatung oder direkt mit deiner Hochschule, um herauszufinden, welche Möglichkeiten du hast.

Stehst du bereits mit beiden Beinen im Arbeitsleben, kann es sein, dass dich dein Arbeitgeber finanziell unterstützt, um dir eine Weiterbildung und einen damit verbunden Aufstieg im Unternehmen zu ermöglichen. Wie hoch die finanzielle Unterstützung ausfällt oder ob deine Firma eventuell dein gesamtes Studium finanziert, variiert je nach Unternehmen. Traue dich also und frage in deinem Unternehmen nach Unterstützung, wenn du in Betracht ziehst, berufsbegleitend zu studieren. Selbst wenn du keine finanzielle Unterstützung bekommst, kann es sein, dass du dein Arbeitspensum für die Zeit verringern kannst.

Vorteile/ Nachteile

Vorteile

  • Flexibles Zeitmanagement, keine festen Stundenpläne oder Präsenzlehre
  • Voll- oder Teilzeitstudium möglich
  • Regelstudienzeit kann häufig kostenfrei verlängert werden
  • Keine langen An-und Abfahrtswege oder hohe Fahrtkosten und Zeitaufwendungen
  • Eine persönliche Ansprechperson betreut dich individuell und hilft dir bei Fragen
  • Fördermöglichkeiten wie BAföG, Studienkredite und Stipendien möglich

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Nachteile

  • Nur selten Kontakt zu Kommiliton:innen oder Dozent:innen
  • Durch die Distanz und den Online Unterricht kein richtiges “Studentenleben”
  • Doppelbelastung durch Arbeit und Studium; Einschränkung der sozialen Kontakte
  • Durch fehlende Stundenpläne viel Eigenorganisation gefragt
  • Oft mit höheren Kosten als Präsenzlehrgänge verbunden (höhere Studiengebühren und Kosten für Studienmaterialien)
  • Eingeschränkte Fächerwahl, da Studiengänge mit großem Praxisanteil nicht für ein Fernstudium geeignet sind
  • Hoher Zeitaufwand da Studienbriefe zum Programm gehören und oftmals mehrere 100 Seiten umfassen
Studierende beim Lernen
© unsplash/elena-rabkina
Studienbriefe werden hauptsächlich im Fernstudium benutzt und von den Lehrenden herausgegeben. Sie behandeln meistens einen Abschnitt des Lehrstoffes und sollen die Studierenden mit entsprechenden Aufgaben und Test auf kommende Unterrichtseinheiten vorbereiten.

Tipps für ein erfolgreiches Studium

Vor allem bei einem Fernstudium ist das richtige Zeitmanagement besonders wichtig. Damit dies gelingen kann, ist es sinnvoll sich pro Semester oder für einen bestimmten Zeitraum einen Zeitplan aufzustellen. Notiere dir die zu lernenden Einheiten, Klausurtermine und Fristen. Denke daran, dass ein Zeitplan nur funktionieren kann, wenn du realistisch bleibst. Plane kleine Puffer ein und starte am Anfang mit einem geringeren Arbeitspensum, um nicht von Misserfolgen demotiviert zu werden.
Setze dir gezielt Zeiten, in denen du dich ausschließlich auf die Uni konzentrierst. Vermeide es, mehr als eine Aufgabe gleichzeitig erledigen zu wollen. Beim Frühstück lernen ist demnach kontraproduktiv. Achte darauf, dass du dir besonders zu Hause in deinen eigenen vier Wänden gezielt Zeiten setzt, in denen du dich ausschließlich auf das Lernen konzentrierst.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Fortschritt alleine stagniert, such dir Mitstreiter:innen, mit denen du gemeinsam bevorstehende Aufgaben und Probleme bewältigen kannst. Bei Fragen und Problemen könnt ihr euch austauschen. Ist ein persönliches Treffen nicht möglich, besteht auch die Möglichkeit sich in einem Videoanruf zu treffen. Die Mikrofone sind aus, außer jemand hat eine Frage oder ihr macht eine Kaffeepause.

Zusätzlich zu einem neuen Blickwinkel verschafft gemeinsames Lernen auch eine höhere Motivation. Natürlich kannst du auch alleine lernen und dich, sofern Fragen aufkommen, im Anschluss oder zwischendurch mit deinen Kommiliton:innen austauschen.

Wie wird das Wissen vermittelt?

Im Gegensatz zu einem klassischen Studium hast du wenig bis gar keine Präsenzlehre, was den Vorteil hat, dass du dir dein Studium selber von zu Hause aus einteilen kannst. Das Lernmaterial erhältst du entweder online in digitaler Form oder es wird dir per Post nach Hause gesendet.

Ersteres wird aber immer beliebter. In einem sogenannten Online-Campus werden bei vielen Hochschulen die Skripte, aber auch Aufzeichnungen und Videos von Vorlesungen zum Download, oder Foren in denen du dich mit deinen Kommiliton:innen austauschen kannst, bereitgestellt. Dort kannst du ebenfalls deine Noten einsehen und deine Kurse belegen.

Nur in Einzelfällen kann es sein, dass in bestimmten Seminaren, in denen ausschließlich praktische Inhalte vermittelt werden, die Anwesenheit in der Uni vorausgesetzt wird. Mittlerweile gibt es aber zunehmend Studiengänge, wo dies nicht der Fall ist. In der Regel kannst du dann sogar deine Prüfungen von zu Hause aus schreiben, da die Universität dank technischer Möglichkeiten auch während einer Online Klausur Sicherheitsmaßnahmen garantieren kann, um einen Betrug oder Schummeln zu verhindern. In der Regel musst du dir dafür ein spezielles Programm herunterladen oder deine Webcam während der Klausur einschalten.

Häufige Fragen schnell beantwortet

Ja, einige Fernhochschulen ermöglichen die Aufnahme eines Fernstudiums auch ohne Abitur, wenn man eine höhere Berufsqualifikation wie den Betriebswirt oder Meister sowie zusätzliche Berufserfahrung vorweisen kann.
Ein Bachelor Fernstudium ist aus rechtlicher Sicht gleichwertig zu den Bachelorstudiengängen an Präsenzhochschulen, vorausgesetzt, die Fernhochschule ist staatlich anerkannt und der Studiengang ist akkreditiert. In den letzten Jahren hat auch die fachliche Wertschätzung zugenommen, insbesondere bei Unternehmen.
Die Kosten für ein Bachelor Fernstudium variieren je nach Anbieter und Zeitmodell und können zwischen 2.000 € und 16.000 € liegen. Zusätzlich können Übernachtungs- oder Reisekosten für Präsenzveranstaltungen und Prüfungsphasen anfallen.

Wohnen während des Fernstudiums


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