Unzufrieden im Job – was nun?

Unzufriedenheit im Job macht sich bemerkbar durch viele verschiedene Warnzeichen. Es kann dir helfen, wenn du dir deine Situation einmal anschaust und herausfindest wo genau der Schuh drückt und wie sehr. Bist du unzufrieden mit deinen Aufgaben oder vielmehr mit Vorgesetzten oder dem Unternehmen selbst? Wenn du deine Situation gut eingrenzen kannst, helfen dir hoffentlich die 3 wichtigsten Strategien: Ändern, Lieben oder Lassen.

Unzufriedene Person am Arbeitsplatz
© Syda Productions/Fotolia

In aller Kürze

  • Du hast 3 Optionen bei Unzufriedenheit im Job: Lieben, Ändern oder Lassen.
  • Dein Verhältnis zu deinem Chef oder deiner Chefin ist entscheidend dafür, wie zufrieden du mit deinem Job bist.
  • Ein wertschätzendes Betriebsklima und die Möglichkeit das Unternehmen mitgestalten zu können machen ebenfalls einen Unterschied.
  • Zur Zufriedenheit gehört oft das Gefühl, der Sicherheit und Rückhalt im Unternehmen.

Die 3 Dimensionen der Jobzufriedenheit

Die 3 Dimensionen der Jobzufriedenheit Kreisdiagramm

Oft ist es gar nicht so leicht, die eigene (Un-)Zufriedenheit in Worte zu fassen. Unzufriedenheit kann sich auch als ein subtiles, nicht richtig greifbares Gefühl äußern: zum Beispiel als Unruhe, Antriebslosigkeit, Erschöpfung oder einfach schlechte Laune. Eine andauernde Unzufriedenheit kann zudem ein Hinweis auf einen drohenden Burnout sein. Deswegen ist es hilfreich, ihr systematisch auf den Grund zu gehen.

Und erstmal die 3 Dimensionen der Jobzufriedenheit zu kennen: deine Tätigkeit an sich, dein Team und dein:e Vorgesetzte:r sowie das Unternehmen, in dem du arbeitest. Jeder dieser 3 Bereiche hat verschiedene Facetten, die du im Hinblick auf deine Zufriedenheit beleuchten kannst. So besteht beispielsweise deine Tätigkeit nicht nur aus Art und Menge deiner Aufgaben, sondern eine wichtige Rolle spielen auch die Ausstattung deines Arbeitsplatzes, die Arbeitszeiten oder die Sinnhaftigkeit und Selbstbestimmung beim Arbeiten.

3 Optionen gegen Unzufriedenheit im Job

Du bist unzufrieden mit deinem Job? Dann hast du genau 3 Optionen um etwas dagegen zu tun:
Ändern, Lieben oder Lassen.

1. Ändern

Wenn du genau weißt, welche Frust-Auslöser dazu beitragen, dass du unzufrieden in deinem Job bist, kannst du idealer weise damit beginnen sie zu ändern. Natürlich lässt sich nicht alles sofort ändern und du musst erstmal schauen ob es überhaupt realistische Möglichkeiten gibt deine Situation zu verbessern. Oft hilft auch ein Gespräch mit der Personalabteilung oder mit deiner vorgesetzten Person. Achte aber darauf dich nicht zu sehr in die Opferrolle zu begeben. Ein Gespräch würde deine Situation verschlechtern? Jetzt ist es umso mehr an der Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken.

  • Was macht dir Spaß im Job?
  • Wie und wann kam die Unzufriedenheit bei dir?
  • Welchen Anteil hast du selbst verschuldet?
  • Welchen Stellenwert hat der Job für dich?
  • Wofür lohnt es sich weiter im Job zu bleiben?
  • Wie kannst du das was dich stört ändern?
Gehalt

Hilft eine Gehaltsverhandlung?

Wenn du unzufrieden mit deinem Gehalt bist, hast du die Möglichkeit, darüber zu verhandeln. Schaue dir dazu das Video zum Thema "Gehalt verhandeln: Tipps für dein Gehaltsgespräch" an.

2. Lieben

Konzentrierst du dich gerade auf das Negative in deinem Job und blendest das Positive aus? Dann hilft es dir, wenn du dich mit diesen Fragen wieder auf die positiven Aspekte deines Jobs konzentrierst:

  • Was kann ich aus meiner Situation für mich lernen?
  • Was wird mehr fehlen, wenn ich kündige?
  • Welche positiven Seiten hat mein Job?
  • Wofür kann ich dankbar sein?

3. Lassen

Wenn du nichts ändern kannst oder willst, hast du die Option deinen Job zu wechseln. Bei einem Jobwechsel ist es wichtig, dass du weißt, was dir wichtig ist und wo vorher Probleme lagen um nicht wieder in der gleichen Situation zu enden. Bist du also unzufrieden mit deiner Tätigkeit bist oder mit deinem Unternehmen?
Schätze bei einem möglichen neuen Job ab, wie attraktiv das neue Jobangebot ist:

  • Gehalt
  • Unternehmenskultur
  • Arbeitsumgebung
  • weitere Verbesserungen im Vergleich zu deinem aktuellen Job
  • Ist es das Unternehmen oder die Tätigkeit?

Kündigung: Wie schaffe ich den Ausstieg?

Kündigung ist nur eine Option von vielen, aber manchmal auch der richtige Weg. Kündigungen sind im Laufe deines Berufsleben normal. Tatsächlich geht man heutzutage davon aus, dass ein Jobwechsel nach 3 bis 5 Jahren, spätestens aber nach 7 Jahren ratsam ist. Besonders, wenn du das Gefühl hast, alles in deiner jetzigen Stelle erreicht zu haben. Bevor du deinem Unternehmen das Kündigungsschreiben überreichst, solltest du bereits einen neuen Job gefunden haben.
Finde hier ein paar mehr Infos dazu wie du deinen Job kündigen kannst.

Der große Jobwechsel-Test

Junge Frau am Laptop mit nachdenklichem Gesicht und Fragezeichen

Weil die Entscheidung über einen Jobwechsel so vielschichtig ist, haben wir einen spannenden Test für dich entwickelt. Beantworte die Fragen und finde jetzt heraus, ob du dich beruflich verändern solltest!

Finde hier deinen beruflichen Neuanfang

Informiere dich vor deiner Kündigung über offene Stellen.

Gib hier einfach deinen Wohnort ein und finde den passenden neuen Job in deiner Umgebung.

Neustart mit Quereinstieg?

Du möchtest nicht nur deinen Arbeitgeber wechseln, sondern hast auch eine andere Tätigkeit im Kopf? Dann könnte ein Quereinstieg ein passender Neustart sein. Schaue dir dazu unser Video zum Thema "Quereinstieg und Umschulung – 4 Schritte für deine berufliche Neuorientierung" an, oder steige mit unserem Artikel zum Thema Quereinstieg tiefer in das Thema ein.

Häufige Fragen schnell beantwortet

Erfahre mehr in unserem Test. Gründe können sein:

  • Du fühlst dich und deine Leistung nicht wertgeschätzt.
  • Du fühlst dich oft über- oder unterfordert.
  • Deine Vorgesetzten stehen nicht hinter dir.
  • Deine Arbeit passt nicht zu dir, z.B. zu viel Büroarbeit oder zu wenig kreative Aufgaben.
  • Die Rahmenbedingungen stimmen nicht: Gehalt, Arbeitsweg, Kolleg:innen.
Was du außer einem Jobwechsel tun kannst, erfährst du hier: 3 Optionen gegen Unzufriedenheit im Job
Es gibt drei Optionen: Lieben, Ändern oder Lassen. Manchmal lohnt es sich, der aktuellen Situation nochmal eine Chance zu geben. Auch wenn man es im ersten Moment nicht glauben kann, hat man doch oft die Macht, etwas zu verändern. Das kann auch die eigene Perspektive auf die eigene Situation sein. Erst die dritte Option ist der Jobwechsel.
Du kannst versuchen, dich bewusst auf die positiven Aspekte deines Jobs zu fokussieren. Dabei helfen Fragen wie:

  • Was wird mir fehlen, wenn ich kündige?
  • Wofür kann ich dankbar sein?
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Jobwechsel ist es besonders wichtig, dass du hier deine individuellen Antworten findest, die zu deinen Werten passen.

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