Der Inhalt deiner Bewerbungsmappe

Eine Bewerbungsmappe ist mehr als nur eine Sammlung von Dokumenten. Sie ist deine Visitenkarte und der erste Eindruck, den ein potenzieller Arbeitgeber von dir erhält. Auch wenn heutzutage kaum noch eine Bewerbungsmappe in Papierform verlangt wird – beim Aufbau deiner Online-Bewerbung kannst du dich an einer klassischen Mappe orientieren. Erfahre hier, wie du deine Bewerbungsmappe optimal gestaltest.

Bewerbungsmappe

In aller Kürze

  • Die Bewerbungsunterlagen werden in der Regel nicht mehr per Post, sondern online eingereicht.
  • Eine dreiteilige Bewerbungsmappe besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen.
  • Qualität vor Quantität: Verwende hochwertiges Material.
  • Ein guter Lebenslauf ist vollständig und chronologisch sortiert.
  • Das Deckblatt ist optional, kann aber den Gesamteindruck abrunden.

Bewerbungsmappe oder Online-Bewerbung?

Wenn in der Stellenausschreibung nicht ausdrücklich eine postalische Bewerbung gefordert wird, erfolgt die Bewerbung heute in der Regel online per E-Mail oder über ein Bewerbungsportal. Statt einer ausgedruckten Bewerbungsmappe versendest du dabei ein PDF-Dokument, das alle für die Bewerbung relevanten Unterlagen enthält. Das ist zwar in der Regel mit weniger Aufwand verbunden, aber natürlich solltest du dir nicht weniger Mühe geben – die klassische Bewerbungsmappe ist nach wie vor eine sinnvolle Vorlage für deine digitale Bewerbungsmappe.

Wirst du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, kannst du deine Bewerbung noch einmal ausgedruckt mitbringen. Die Printversion deiner Bewerbungsmappe bewährt sich außerdem für Jobmessen, wo du sie direkt an die Personaler:innen übergeben kannst.

Aufbau der Bewerbungsmappe

Eine Bewerbungsmappe mit vollständigen Bewerbungsunterlagen ist folgendermaßen aufgebaut:

AUF der Bewerbungsmappe:

  • Anschreiben (wird nicht in die Mappe gelegt, kann bei einer Online-Bewerbung in die E-Mail kopiert werden)

IN der Bewerbungsmappe:

  • (Deckblatt)
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse
  • Referenzen, Zertifikate, Arbeitsproben

Weitere Tipps zur Gestaltung

  1. Eine sinnvolle Reihenfolge: In der Abteilung Zeugnisse kannst du z.B. mit dem aktuellsten Zeugnis oder einem kürzlich erworbenen Zertifikat beginnen.
  2. Spare nicht am Material: Arbeitgeber und Personaler:innen kennen den Unterschied zwischen Massenware und einer hochwertigen Bewerbungsmappe und Papier.
  3. Vermeide grelle Farben: Schwarz, dunkles Grau, Blau oder Rot wirken professionell. Idealerweise passt die Farbe der Mappe zum Hintergrund deines Bewerbungsfotos. Pluspunkte kannst du auch sammeln, indem du dich an den Unternehmensfarben orientierst.
  4. Verwende einen Klemmhefter: Der Vorteil gegenüber einem Schnellhefter mit gelochten Seiten ist, dass man die Seiten leichter herausnehmen und wieder einsetzen kann.
  5. Präsentiere dich auf einer persönlichen Basis, beschreibe warum ausgerechnet du dich für den Job gut eignest. Bleib trotzdem zielgerichtet in deinen Formulierungen und fasse dich kurz.
  6. Dein Lebenslauf sollte vollständig sein, vergiss keine Posten. Erstelle ihn beginnend mit deiner letzten Tätigkeit, arbeite dich dann in chronologisch absteigender Reihenfolge durch. Vergiss nicht, den Lebenslauf zu unterschreiben. Erst dadurch wird er zu einem gültigen Dokument. Das bedeutet aber auch, dass du keine Falschaussagen machen darfst!
  7. Füge Zeugnisse, Qualifikationen etc. ausschließlich in Kopie ein. Beschränke dich nur auf relevante und aktuelle Nachweise, um den Umfang der Bewerbung nicht zu sprengen.
  8. Halte Vorgaben ein, die eventuell in der Stellenausschreibung vermerkt sind. Beispielsweise akzeptieren manche Arbeitgeber nur elektronische Bewerbungen.
  9. Lass deine Bewerbung gegenlesen!
Bei einer erfolgreichen Bewerbung ist vor allem wichtig, dass sie übersichtlich und gut strukturiert ist. Potentielle Arbeitgeber sichten sehr viele Bewerbungen, sie müssen sich also auf den ersten Blick einen Eindruck von Bewerber:innen machen können. Mit einer gut gestalteten Mappe wirst du auf jeden Fall besser wahrgenommen.

Deckblatt – ja oder nein?

Beim Deckblatt scheiden sich die Geister. Das liegt daran, dass es “nur” eine gestaltende Funktion hat. Es soll Wiedererkennungswert schaffen und den Gesamteindruck abrunden. Es soll nicht dazu dienen, zu überzeugen. Deshalb kann ein noch so gut gestaltetes Deckblatt niemals ein Anschreiben ersetzen. Ob du ein Deckblatt verwendest oder nicht, bleibt ganz dir überlassen, es ist keine Pflicht. Wenn du dich aber für ein Deckblatt entscheidest, dann solltest du eines mit deinem Foto erstellen. Füge das Deckblatt als erstes Blatt innerhalb der Mappe ein.

» Mehr Infos zu dem Thema, ob du deiner Bewerbung ein Foto beilegen solltest oder nicht, findest du in unseren Häufig gestellten Fragen.

Entscheide dich aber nur für ein Deckblatt wenn du glaubst, dass es auch einen erkennbaren Nutzen hat. Du kannst z.B. zusätzlich zu deinen Kontaktdaten auch deine Motivation und deine Kompetenzen stichwortartig aufführen. Nutzt du das Deckblatt lediglich aus ästhetischen Gründen, kannst du es genauso gut auch weglassen.

Wenn du den Eindruck hast, dass dein Anschreiben und deine Bewerbung insgesamt schon sehr vollständig und übersichtlich sind, solltest du auf ein Deckblatt verzichten.

Häufige Fragen schnell beantwortet

In Deutschland ist es nicht gesetzlich vorgeschrieben, ein Foto auf dem Deckblatt einer Bewerbungsmappe zu platzieren. Allerdings ist es in vielen Branchen immer noch üblich und kann einen positiven Eindruck hinterlassen. Es hängt also stark von der Unternehmenskultur und der jeweiligen Branche ab, ob ein Foto erwartet wird oder nicht.

Seit der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) sind Arbeitgeber dazu angehalten, Bewerbungsverfahren diskriminierungsfrei zu gestalten. Daher verzichten manche Unternehmen bewusst auf Bewerbungsfotos, um Diskriminierung zu vermeiden.

Wenn du dich in einer kreativen Branche oder bei einem modernen Unternehmen bewirbst, könnte das Fehlen eines Fotos weniger problematisch sein als in traditionellen Branchen.

Es ist immer eine gute Idee, die Anforderungen in der jeweiligen Stellenanzeige genau zu lesen oder sogar beim Unternehmen direkt nachzufragen, wenn du unsicher bist.
Eine dreiteilige Bewerbungsmappe besteht aus dem Anschreiben, dem Lebenslauf und den Zeugnissen. Optional können ein Deckblatt und weitere Referenzen hinzugefügt werden.
Das Deckblatt kommt als erstes in die Bewerbungsmappe, gefolgt vom Anschreiben. Es ist jedoch optional und kann auch weggelassen werden.
Die Farbe der Bewerbungsmappe sollte professionell sein. Farben wie Schwarz, dunkles Grau, Blau oder Rot sind empfehlenswert.
Die Bewerbung per E-Mail oder Online-Formular ist heute längst zum Standard geworden und wird von vielen Arbeitgebern sogar explizit gefordert. Schließlich ist sie nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch für die Personaler:innen leichter zu bearbeiten. Gerade in kleinen, konservativen Unternehmen ist die klassische Bewerbungsmappe aber nach wie vor gern gesehen. Außerdem solltest du dir bei einer Online-Bewerbung genau so viel Mühe geben, wie bei einer gedruckten Bewerbung.

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