Wohnformen im Alter - Das optimale Zuhause

Es gibt neben der Seniorenbetreuung im eigenen Zuhause noch weitere Wohnformen, die speziell auf Senioren abgestimmt sind. Sie haben Vorteile und Nachteile. Außerdem lassen sie sich zu unterschiedlichen Pflegeformen kombinieren.

Eine Gruppe von Senioren unterhält sich angeregt.
© Photographee/AdobeStock

In aller Kürze

  • Je nach Betreuungsgrad gibt es die Möglichkeit Hilfe im eigenen zu Hause zu beanspruchen oder in eine passende Unterkunft umzuziehen
  • Für gesellige und noch relativ selbstständige Senioren bietet sich eine Wohngemeinschaft für Senioren oder Mehrgenerationenhaus an
  • Im betreuten Wohnen, in Seniorenresidenzen und Seniorenstiften oder Altenheime und Pflegeheime kann je nach Wohnform eine Vollzeitbetreuung in Anspruch genommen oder Zusatzleistungen gebucht werden

Im eigenen Zuhause – Häusliche Altenpflege

Die häusliche Altenpflege im eigenen Zuhause ist eine der aufwändigsten Wohnformen im Alter. Trotzdem ist es für viele Senioren und Angehörige der sehnlichste Wunsch, so lange wie möglich zuhause wohnen zu bleiben und alt zu werden.

Für die häusliche Altenpflege lassen sich folgende Pflegeformen ergänzen: Ambulante Pflege, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Betreuung, Intensivpflege, Kurzzeitpflege, Palliativpflege, stundenweise Seniorenbetreuung, Tages- und Nachtpflege.

Vorteile

  • Geringere Kosten
  • Gewohntes Umfeld
  • Keine Umgewöhnung
  • Liebevolle Betreuung durch Angehörige

Nachteile

  • Hoher Aufwand für Angehörige
  • Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit
  • 24-Stunden-Betreuung oft nicht möglich
  • Je nach Pflegegrad keine ausreichende Versorgung möglich

Wohngemeinschaft für Senioren

Eine Senioren-WG kann besonders für gesellige und noch relativ selbstständige Senioren eine Option sein, die möglichst viel Kosten sparen möchten. Hier können sich die Bewohner gegenseitig unterstützen, nutzen gemeinsam Pflege- und Betreuungsangebote und wohnen trotzdem selbstständig.

Zu einer Wohngemeinschaft für Senioren lassen sich folgende Pflegeformen ergänzen: Ambulante Pflege, Intensivpflege, Kurzzeitpflege, Palliativpflege, stundenweise Seniorenbetreuung, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Betreuung.

Vorteile

  • Geringere Kosten
  • Konfliktpotenzial
  • Geringeres Risiko für Vereinsamung
  • Erfolgserlebnis durch gegenseitiges Helfen

Nachteile

  • Zurzeit geringe Auswahl an barrierefreien Wohnungen
  • Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit
  • Rücksichtnahme notwendig
  • Eventuell doppelter Umzug durch spätere höhere Pflegebedürftigkeit

Mehrgenerationenhaus

Eine echte familiennahe Alternative zur häuslichen Altenpflege im eigenen Zuhause bietet ein Mehrgenerationenhaus. So wohnt die ganze Familie unter dem gleichen Dach in einem Mehrparteienhaus. Dabei bietet sich besonders die Erdgeschosswohnung für die älteren Angehörigen an, während die jüngeren Familienmitglieder in den Wohnungen der oberen Etagen wohnen.

Für ein Mehrgenerationenhaus lassen sich folgende Pflegeformen ergänzen: Ambulante Pflege, Intensivpflege, Kurzzeitpflege, Palliativpflege, stundenweise Seniorenbetreuung, Tages- und Nachtpflege, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Pflege.

Eine ältere Dame mit zwei kleinen Kindern im Gras
© nikoline-arns/unsplash

Vorteile

  • Räumliche Unabhängigkeit
  • Kurze Organisationswege

Nachteile

  • Konfliktpotenzial durch räumliche Nähe
  • Passende Immobilie finden und ggf. umbauen

Betreutes Wohnen

Das bei Senioren beliebte Konzept verbindet eine barrierefreie Wohnung mit einer individuell zubuchbaren Pflegeleistung.

Zum betreuten Wohnen lassen sich diese Pflegeformen ergänzen: Ambulante Pflege, stundenweise Seniorenbetreuung, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Pflege.

Vorteile

  • Privatsphäre durch eigenen Rückzugsort
  • Gemeinsame Aktivitäten
  • Flexibilität durch individuelle Leistungen

Nachteile

  • Unterschiedliche Qualitätsstandards
  • Eventuell doppelter Umzug durch spätere höhere Pflegebedürftigkeit
  • Zurzeit geringes Angebot in Deutschland

Seniorenresidenz und Seniorenstift

Ähnlich wie das betreute Wohnen, bietet eine Seniorenresidenz oder ein Seniorenstift eine barrierefreie Wohnung mit individuell zubuchbaren Pflegeleistungen. Dabei sind die Einrichtungen oft besonders komfortabel oder luxuriös ausgestattet, mit einem umfangreichen gastronomischen Angebot.

Zum Wohnen in einer Seniorenresidenz oder einem Seniorenstift lassen sich diese Pflegeformen ergänzen: Ambulante Pflege, stundenweise Seniorenbetreuung, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Pflege.

Vorteile

  • Privatsphäre durch eigenen Rückzugsort
  • Gemeinsame Aktivitäten
  • Flexibilität durch individuelle Leistungen

Nachteile

  • Unterschiedliche Qualitätsstandards, denn der Begriff ist nicht geschützt
  • Eventuell doppelter Umzug durch spätere höhere Pflegebedürftigkeit
  • Sehr kostenintensiv

Altenheim und Pflegeheim

In dieser Einrichtung, die oft auch als Seniorenheim oder Seniorenpflegeheim bezeichnet wird, bekommen die Bewohner größtenteils eine vollstationäre Versorgung rund um die Uhr. Gerade wenn erhöhter Pflegebedarf besteht, ist ein Alten- oder Pflegeheim oft die beste Wahl, denn hier werden alle Mahlzeiten, Pflegeleistungen und Reinigungsleistungen in einem Komplettpaket angeboten.

Zum Wohnen im Pflege- oder Altenheim sind oft diese Pflegeformen buchbar: Intensivpflege, Langzeitpflege, Kurzzeitpflege.

Vorteile

  • Privatsphäre durch eigenen Rückzugsort
  • Gemeinsame Aktivitäten
  • Flexibilität durch individuelle Leistungen
  • Liebevolle Betreuung durch Angehörige

Nachteile

  • Unterschiedliche Qualitätsstandards, denn der Begriff ist nicht geschützt
  • Eventuell doppelter Umzug durch spätere höhere Pflegebedürftigkeit
  • Sehr kostenintensiv
Du suchst nach einer häuslichen Betreuung?

Finde die passende Seniorenbetreuung in deiner Nähe.


Das könnte dich auch interessieren


Alle Ratgeber-Themen für Betreuung und Alltagshilfe