Online-Nachhilfe – Unterricht auf Distanz

Junge begrüßt seine Online-Nachhilfelehrerin
© JenkoAtaman/AdobeStock

In aller Kürze:

  • Vorteile: hohe Flexibilität, größere Auswahl, keine Reisekosten

  • Nachteile: viel Selbstdisziplin notwendig, schwieriger Vertrauensaufbau, weniger effizient

  • Diese Form der Nachhilfe ist nicht für jedes Kind geeignet.

  • Eine gute technische Ausstattung ist für die Online-Nachhilfe unverzichtbar.

  • Online-Nachhilfe ist schon ab dem Grundschulalter möglich.

Online Nachhilfe vs. traditionelle Nachhilfe – Vorteile und Nachteile

Bei der digitalen Einzelnachhilfe sitzen sich Kind und Nachhilfelehrer:in am Computer gegenüber und können sich mithilfe einer Webcam sehen. Der Unterricht läuft dabei ähnlich wie eine normale Unterrichtsstunde ab. In der Regel werden jedoch vermehrt digitale Lernwerkzeuge, z.B. interaktive Whiteboards oder Videomaterial eingesetzt.

Gegenüber der traditionellen Nachhilfe, bei der sich Nachhilfekraft und Kind direkt gegenübersitzen, hat die Online-Nachhilfe ein paar Vorteile, aber auch Nachteile. Wir haben sie für dich zusammengefasst:

Vorteile

  • Hohe Flexibilität: Das Lernen ist zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich
  • Größere Auswahl an Nachhilfelehrer:innen
  • Anreisezeiten oder Fahrtkosten (z.B. in die Nachhilfeschule) entfallen

Nachteile

  • Nicht für jeden Lerntyp geeignet
  • Hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenmotivation erforderlich
  • Schwieriger Vertrauensaufbau zwischen Kind und Nachhilfelehrer:in
  • Kontrolle der Hausaufgaben und Mitschriebe im Heft eher schwierig
  • Weniger effizient als die Offline-Nachhilfe

Wie läuft die Einzel-Nachhilfe online ab?

Bevor es mit dem Online-Unterricht losgeht, sollten du, dein Kind und die Nachhilfekraft gemeinsam feste Zeiten vereinbaren. Auch wenn der Unterricht online stattfindet, ist es wichtig Routine in den Lernprozess zu bringen und das Kind auf die bevorstehende Lernsitzung vorzubereiten. Immer wieder werden der:die Nachhilfelehrer:in und dein Kind sich Dokumente hin- und herschicken müssen. Einfach geht das, wenn ihr euch von Beginn an auf ein passendes Tool (z.B. Google Drive oder Dropbox) einigt. Auch für die Videoanrufe solltet ihr ein Programm festlegen. Meist werden dafür bekannte Online-Programme, wie Zoom, Skype oder Microsoft Teams verwendet.

Tipp

Damit nicht die meiste Zeit der Nachhilfestunde auf das Testen der Technik verwendet wird, solltest du vorab immer kurz prüfen, ob Mikrofon und Kamera reibungslos funktionieren.

Der Nachhilfeunterricht am Computer unterscheidet sich kaum vom Unterricht im Klassenzimmer. Gemeinsam werden Übungen gemacht und der Schulstoff vermittelt. Gute Nachhilfelehrer:innen machen sich verschiedene digitale Lernmittel, wie ein Quiz oder Lehrvideos zunutze, um den Unterricht spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Für die Kontrolle der Hausaufgaben wird häufig mit Screenshots oder Scans gearbeitet.

Was muss ich bei der Online-Nachhilfe beachten?

Entscheidend für einen erfolgreichen Online-Unterricht ist die Wahl einer Lehrkraft mit Erfahrungen in der Online-Nachhilfe. Damit dein Kind außerdem gut lernen kann, ist es wichtig, eine gute Lernatmosphäre zu schaffen.

Dazu gehört neben Ruhe und ausreichend Platz vor allem die technische Ausstattung:

  • Stabile Internetverbindung
  • Endgerät: Tablet, Laptop oder Computer
  • Webcam: integriert oder extern
  • Headset (vor allem bei Umgebungsgeräuschen)
  • Einrichtung eines digitalen Sharepoints zur einfachen Dokumentenübertragung (z.B. Dropbox oder Google Drive)
  • Optional: Scanner
Junges Mädchen lernt am Tablet.
© MNStudio/AdobeStock

Ab welchem Alter eignet sich Online-Nachhilfe?

Möglich ist die digitale Nachhilfe schon ab dem Grundschulalter. Entscheidend sind grundlegende Kenntnisse zum Umgang mit den Geräten und ob diese Lernform für dein Kind geeignet ist. Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Online-Nachhilfe zu deinem Kind passt, kannst du erstmal eine Probestunde vereinbaren und im Anschluss gemeinsam mit deinem Kind entscheiden.

Offline-Nachhilfe hat viele Vorteile:

Die Lernergebnisse sind besser, Nachhilfekräfte können besser auf das Kind eingehen, der Vertrauensaufbau ist leichter und nebenbei kann auch mal ein Blick ins Heft geworfen werden.

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Alternative: Lernen über eine Online-Plattform

Viele Apps und Lernplattformen im Internet werben inzwischen mit günstigen Angeboten rund um das Thema Nachhilfe in den unterschiedlichsten Fächern. Fast zu jedem Thema und in jedem Schwierigkeitsgrad kann spielerisch online gelernt werden. Auch hier sind die hohe Flexibilität und das Einsparen von Anreisezeiten und Fahrtkosten die großen Vorteile. Außerdem lernen Kinder durch häufiges Widerholen und spielerisches Lernen oftmals sehr effizient.

Allerdings ist auch diese Lernform nicht für jedes Kind geeignet, da sie hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenmotivation erfordert. Zudem fehlt der persönliche Kontakt zur Nachhilfekraft, die mit ihrer Erfahrung z.B. auch schüchterne Schüler:innen aus der Reserve locken kann und zum Lernen motivieren kann. Eine Kontrolle der Hausaufgaben und Mitschriebe im Heft findet ebenfalls nicht statt. Für Rückfragen gibt es außerdem nicht immer eine Ansprechperson. Viele Portale bieten aber inzwischen Chats an, über die die Kinder ihre Fragen stellen können.

Tipp
Oftmals bieten Plattformen kostenlose Testphasen an. Probier doch mit deinem Kind mal verschiedene Angebote aus und schaut gemeinsam, ob diese Art der Nachhilfe eine sinnvolle Ergänzung zum Schulunterricht ist.

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