Virenverstecke im Haushalt – so reinigst du hygienisch!

Wer viel Zeit Zuhause verbringt und besonders jetzt im Ausnahmezustand im Home Office ist, sollte großen Wert auf Hygiene-Maßnahmen legen. Denn nicht nur draußen sind Bakterien, Viren und Keime im Umlauf – Auch in den eigenen 4 Wänden lassen sie sich nicht vermeiden. Wir geben dir hilfreiche Tipps an die Hand!

Mann mit Haushaltshandschuhen reinigt einen Ofen
© lev dolgachov/AdobeStock

In aller Kürze:

  • Bakterien und Viren finden sich an Stellen, die den Tag über häufig berührt werden.

  • Anfällige Textilien bei 60 Grad waschen!

  • Richtiges Lüften kann das Ansteckungsrisiko senken.

  • Ein nebelfeuchtes Tuch und ein Klecks Essig töten Bakterien auf dem Smartphone ab.

Wo sind die Bakterienverstecke? – Sei hier besonders gründlich!

Viele der Verstecke sind unbekannt, einige werden zu selten gereinigt. Wo sammeln sich Bakterien und Viren am liebsten und wie wird man sie los?

Duschvorhang

Nichts lockt Bakterien mehr an als permanente Feuchtigkeit. Ideale Brutstätte für Keime: Der Duschvorhang. Zu Zeiten von Epidemien sollte dieser daher mindestens ein mal die Woche gewaschen werden.

How To: Bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen.

Handtücher

In unseren Handtüchern tummeln sich die Bakterienkolonien. Nach dem Händewaschen bleiben oft trotzdem Bakterien übrig, die wir dann am Handtuch abreiben.

How To: Alle 3 Tage bei 60 Grad waschen!

Zahnbürste

Allseits bekannt ist die Regel, die Zahnbürste alle 3 Monate zu wechseln. Wenn du allerdings gerade eine Erkältung oder Grippe hinter dich gebracht hast, musst du sie sofort wechseln! In den Borsten setzen sich die Keime ab und es kann sein, dass du dich erneut ansteckst.

Wasserhahn

Der Wasserhahn ist laut einer amerikanischen Studie der Ort mit der höchsten Keimdichte. Je öfter wir die Hände also waschen, desto dreckiger wird der Wasserhahn – merkwürdig!

How To: Mehrmals die Woche mit Badreiniger säubern. Achte besonders auf die Rückseite und die Scharniere.

Toiletten-Spülknopf

Die Toilette reinigen wir penibel, doch vergessen wir oft den Spülknopf, auf dem sich Darmbakterien, Grippeviren und Erkältungskeime ansammeln.

How To: Reinige den Knopf mindestens 1 Mal die Woche mit Badreiniger und wasche dir nach dem Toilettengang stets die Hände für mindestens 30 Sekunden.

Lichtschalter & Türgriffe

Neben den Lichtschaltern sind es die Türklinken und -griffe, die uns sofort als Keimfallen in den Sinn kommen. Im Normalfall werden diese nämlich von allen Familienmitgliedern, Mitbewohnern und Gästen angefasst.

How To: Reinige die Stellen wöchentlich mit einem Klecks Essig auf einem feuchten Reinigungstuch. Der desinfizierende Essig tötet Keime ab!

Telefone & Fernbedienungen

Auch Telefone und Fernbedienungen berühren wir täglich. Zwischen den Tasten können sich Bakterien wunderbar festsetzen. Erkältungsviren können hier von 1 bis 24 Stunden überleben!

How To: Du kannst auch hier wieder Essig auf einem feuchten Tuch (nicht zu nass, da es sonst die Elektronik beschädigen könnte) verwenden. Mit einem in Essig getränkten Wattestäbchen kommst du auch in die Ritzen und Zwischenräume.

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Textilien hygienisch waschen

Wichtig: Niedrigere Temperaturen sind für Kleidung ausreichend. Lasse die Waschmaschine aber mindestens 1 Mal die Woche bei 60 Grad im Heißwaschgang leerlaufen. Um Keime und Bakterien abzutöten, sollten anfällige Textilien bei 60 Grad gewaschen werden! Zu diesen Textilien zählen:

  • Putz- und Spüllappen
  • Handtücher
  • Waschlappen
  • Bettwäsche
  • Unterwäsche

Richtig lüften

Regelmäßiges Stoßlüften ist nicht nur gut gegen Schimmel und für das Raumklima – Auch das Ansteckungsrisiko mit Viren wird gesenkt. In geschlossenen Räumen kann die Anzahl von Viren in der Luft steigen. Ein weiterer Vorteil des verbesserten Raumklimas: Mund- und Nasenschleimhäute bleiben feucht. Zu trockene Schleimhäute erhöhen das Infektionsrisiko.

Hier gibt es weitere Tipps zum richtigen Lüften im Sommer und Winter.

Tipp:

Spezielle Luftreiniger sind nicht nur bei Allergien behilflich, sondern können auch viele Viren aus der Luft entfernen.

Fokus: Smartphone

Mit nur einem Klick infiziert – Wir benutzen das Smartphone durchschnittlich 85 Mal am Tag. Bis zu 100 verschiedene Bakterien lassen sich auf dem Handy finden (Quelle: www.merkur.de). In der jetzigen Zeit können es sogar noch mehr sein. Säubere das Display und die Rückseite mit einem nebelfeuchten Tuch und ein wenig Essig.

3 Hygienemythen aufgedeckt!

1. Nur antibakterielle Reiniger funktionieren richtig – Falsch!

Die meisten Mikroorganismen sind ungefährlich. Daher sind antibakterielle Reiniger nicht notwendig. Es können sich bei der Nutzung sogar resistente Bakterien bilden. Essigreiniger ist also vollkommen ausreichend.

2. Bakterien können in Tiefkühltruhen nicht überleben – Falsch!

Bei Minusgraden stellen Bakterien ihre Lebensprozesse ein, aber sie sind nicht tot! Werden die Bakterien wieder aufgetaut, arbeiten sie auch wieder und vermehren sich.

3. Die Toilette ist der schmutzigste Ort im Haus – Falsch!

Bakterien bevorzugen warme und feuchte Orte. Die Toilettenbrille ist dagegen trocken und kühl. Schlimmer ist da der Spüllappen. Die Belastung auf dem Lappen ist bis zu 400 Mal höher als auf der Klobrille. (Quelle: www.fuldaerzeitung.de)


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